Rezension

Guter Auftakt

Godspeed, Die Reise beginnt - Beth Revis

Godspeed, Die Reise beginnt
von Beth Revis

Bewertet mit 4.5 Sternen

Hm, irgendwie fällt es mir ein bisschen schwer, zu dem Buch eine Rezension zu schreiben. Es war echt nicht schlecht und ich bin auch gespannt auf die anderen Teile, aber vom Hocker gerissen hat es mich irgendwie nicht. Es ist halt irgendwie so dahin geplätschert.
Erstmal muss ich sagen: Der Klappentext ist irgendwie Käse. Amy fühlt sich zu Junior hingezogen? Nee, ist mir irgendwie nicht aufgefallen. Und das war auch gar nicht schlimm, schließlich hatte Amy auf der Erde einen Freund, den sie hinter sich gelassen hat, und über den ist sie noch nicht ganz weg. Dass Junior Amy gut findet, ist schon zu merken, sie hält sich aber sehr zurück.
Amy war mir eigentlich ganz sympathisch. Anfangs wird aus ihrer Sicht der Kryo-Schlaf beschrieben, also der Zustand, als sie eingefroren wurde, und das war echt keine schöne Vorstellung. Ich war irgendwie erleichtert, als sie endlich aufgewacht war.
Bei Junior hab ich mich immer gefragt, ob er denn keinen Namen hat, genau wie der Älteste. Ich meine, alle Anführer heißen irgendwann „Ältester“, aber ich würde mir doof vorkommen, wenn ich keinen Namen hätte :D
Juniors Faszination für Amy hat mir gut gefallen. Endlich ist es mal anders herum – sonst schmachten ja immer die Mädchen die Kerle an. Auch die langsam aufkeimende Beziehung zwischen den Beiden ist sehr gut gelungen. Es wird nichts überstürzt.
Amy tat mir zwischendurch echt leid. Das Wissen, auf einem Raumschiff eingesperrt zu sein, und die Erde nie wieder zu sehen, muss grausig sein.
Ich fand die Welt, die Beth Revis geschaffen hat, wirklich interessant. Auf der Godspeed sind alle Menschen monoethnisch, sie sehen also alle gleich aus (also jetzt nicht so Klon-mäßig, sondern bezogen auf Haarfarbe, Hautfarbe usw). Außerdem hat sich ihre Sprache weiterentwickelt und Amy hat anfangs Probleme, Junior zu verstehen. Auch Genmanipulation ist zur Alltagssache geworden.
Das Ende war mir ein bisschen zu abrupt und zu unübersichtlich. Trotzdem bin ich gespannt auf Teil 2.
Fazit:
Mit Godspeed – Die Reise beginnt hat Beth Revis einen guten Reihenauftakt geschrieben. Insgesamt konnte mich das Buch überzeugen und es ließ sich schnell lesen. Besonders interessant fand ich die Themen, die sich mit einer möglichen Zukunftsvision beschäftigen. Die aufkeimende Beziehung zwischen den Protagonisten Amy und Junior und die unterschwellige Spannung haben mir ein paar schöne Lesestunden beschert.