Rezension

Gute Fortsetzung

Das verbotene Eden: Logan und Gwen - Thomas Thiemeyer

Das verbotene Eden: Logan und Gwen
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 5 Sternen

Gwen kann es immer noch nicht glauben. June ist weg, fortgegangen mit einem Mann, hat sie förmlich sitzen gelassen. Also eigentlich nur allzu verständlich, dass Gwen gerade nicht weiß, was sie fühlen, was sie denken soll. Wut, Trauer, Enttäuschung- alles trifft zu. Ist sie womöglich selbst schuld? Um sich abzulenken, stürzt sie sich in die Arbeit, als Heilerin gibt es immer genug zu tun, und da gerade ein Dorf überfallen wurde, wird jede Hilfe gebraucht. Als sich eine Gruppe von Frauen auf den Weg in die Stadt des Inquisators machen will, schließt Gwen sich ihnen an. Doch die Ereignisse dort überschlagen sich , und so fällt sie in Logans Hände, einem Kämpfer, dem besten seines Clans.

Doch was nutzt ihm seine körperliche Stärke, wenn ihm seine Gefühle in die Quere kommen. Gefühle, die auch bei Gwen nicht halt machen. Doch in den Augen des Inquisators sind alle Frauen Hexen . . .

Meine Meinung

Diesmal also eine neue Geschichte über weitere Menschen, die sich aufgrund eines Virus aus der Zeit vor den dunklen Jahren eigentlich hassen müssten.

Thomas Thiemeyer setzt genau am Ende des 1. Teils an, nur mit 2 neuen Hauptpersonen.

Da ist zum einen Gwen, die ehemalige Freundin von June. Einerseits eine recht zielstrebige, junge Frau, die aber auch sehr verträumt sein kann. Männer kennt sie nur aus Erzählungen und nach diesen haben sie schlechte Manieren, stinken, kleiden sich in Lumpen und besitzen kaum noch Zähne.

Logan hingegen steht realistisch mitten im Leben. Mit nicht nur körperlicher, sondern auch geistiger Stärke und Überlegenheit trickst er seine Gegner gekonnt aus. Er ist ein Mann der Tat, lässt sich kaum von seinen Zielen abbringen und sich nicht gern reinreden. Was er sich vornimmt, wird in die Tat umgesetzt, egal zu welchem Preis!

Auch diesmal gerät eine Person in eine missliche Lage, Gwen, und muss gerettet werden. Der Retter, in diesem Fall Logan, entspricht so garnicht den Erzählungen über Männer.

So kommen die beiden sich nach und nach näher, trotz vieler Hindernisse, die ihnen immer wieder begegnen. In diesem Teil gibt es hier und da immer wieder kurze Informationen über die Stadt, in der die schwarze Kathedrale steht, ich glaube, es ist Köln. Zum besseren Verständnis gibt es vorn und hinten jeweils eine alte Karte.

Liebe, Spannung, Verrat- alles ist vertreten und ich konnte mich beim Lesen gemütlich zurücklehnen. Die Zusammenhänge zum ersten Teil werden immer wieder kurz angerissen, es ist aber in jedem Fall ratsam, den 1. Teil zu kennen.

Unterm Strich

Die Fronten werden fallen, dafür wurde im 2. Teil nun gesorgt. Unterhaltsam, ohne kitschige Anteile, dafür mit einer ordentlichen Portion Neugier gewürzt, so warte ich nun auf Teil 3, der im August diesen Jahres erscheinen soll, diesmal mit Ben und Magda.