Rezension

Gut für Zwischendurch

Ich und Earl und das sterbende Mädchen - Jesse Andrews

Ich und Earl und das sterbende Mädchen
von Jesse Andrews

Inhalt:

Greg tut alles, um in seinem Alltag möglichst unsichtbar zu bleiben. Keine Feinde, keine Freunde, keine Probleme, das ist sein Motto. Doch als seine Freundin aus Kindertagen, Rachel, an Krebs erkrankt, und seine Mutter ihn damit beauftragt, sie wieder zum Lachen zu bringen, ändert sich Gregs Leben schlagartig. Zusammen mit seinem Mitschüler Earl soll Greg einen Film für Rachel drehen, doch das klingt leichter, als es ist…

Meine Meinung:

„Ich und Earl und das sterbende Mädchen“ interessiert mich schon, seit das Buch herausgekommen ist. Zum einen wegen dem Cover, das ich wirklich wunderschön finde, aber natürlich auch wegen des Inhalts. Den Klappentext fand ich richtig cool, und deshalb habe ich mich gefreut, das Buch endlich zu lesen. Klar, ich habe davor schon die ein oder andere Rezi dazu gelesen, und die sind ja meistens nicht sehr nett ausgefallen. Um es klar zu sagen: Die meisten scheinen dieses Buch zu hassen. Ich habe mich trotzdem rangewagt, und mein Fazit lautet: Ein cooles Buch, wenn man nicht zu viel erwartet kann man damit richtig viel Spaß haben!

Was man ganz und gar nicht erwarten darf, ist, dass dieses Buch auch nur irgendwie gefühlvoll oder tiefgründig ist. Es geht zwar um ein sterbendes Mädchen, aber das heißt nicht, dass sich der Protagonist Greg irgendwie darum schert. Das war auch der große Minuspunkt, den ich an dem Buch gesehen habe: Greg betont so ziemlich die ganze Zeit, dass er nicht wirklich traurig wegen Rachel ist, auch wenn er deshalb ein schlechtes Gewissen hat. Ich habe gehofft, dass es gegen Ende hin ein bisschen mehr Tiefgang bekommt, aber so ein Buch ist es einfach nicht. Dafür hat es andere Qualitäten.

Es konnte mich zum Beispiel richtig zum Lachen bringen! Wirklich, wenn man nicht so empfindlich ist, was vulgäre Sprache angeht (und davon gibt es hier viel), dann hat man richtig viel zu lachen bei dem Buch. Gregs Highschool-Alltag ist wirklich lustig, und es ist eigentlich ziemlich erstaunlich, dass ein Buch mit einem eher ernsten Thema so eine Reaktion in einem hervorruft.

Ein anderer Pluspunkt ist der Schreibstil. Das Buch ist teilweise wie ein Drehbuch geschrieben, außerdem gibt es diverse Listen und Aufzählungen, da macht es einfach Spaß, dieses Buch zu lesen. Dazu richtet sich Greg auch noch direkt an die Leser, er spricht sozusagen mit uns, was ich richtig cool finde.

Was die Charaktere angeht, da bin ich zwiegespalten. Greg zum Beispiel finde ich nicht besonders sympathisch, aber dafür unheimlich interessant. Rachel und Earl hingegen finde ich richtig sympathisch, obwohl Earl auch ein ziemlicher Problemfall ist.

Fazit:

Ich kann „Ich und Earl und das sterbende Mädchen“  wirklich empfehlen. Wenn man sich darüber klar ist, dass man keine Tiefgründigkeit erwarten darf, kann man mit dem Buch richtig viel Spaß haben!