Rezension

Grandioses Finale der Tom Babylon Reihe

Violas Versteck
von Marc Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Voller Spannung hatte ich in jedem bisherigen Roman um Ermittler Tom Babylon mitverfolgt, wie er nach und nach Beweise für seine Vermutung sammelte, seine als Zehnjährige tödlich verunglückte Schwester Viola sei in Wirklichkeit noch am Leben. Von Folge zu Folge hielt ich Tom Babylon weniger für einen Spinner und war jedes Mal ein wenig mehr davon überzeugt, dass Viola womöglich doch noch, irgendwo, am Leben sein könnte. Nun endlich erlöst Marc Raabe uns und Tom Babylon, endlich erfahren wir, was damals mit Viola wirklich geschah - und warum. Doch zuvor müssen Tom Babylon und seine Freunde, die Polizeipsychologin Dr. Sita Johanns und Nachtclubbesitzer Bene Czech, noch so einige abenteuerliche, wenn nicht gar gefährliche Situationen meistern. Denn nicht nur Tom ist auf der Suche nach Viola. Wobei Tom zunächst einen ganz anderen Kampf ausfechten muss: Nackt und ohne Erinnerung wurde er in einem Londoner Müllcontainer gefunden. Und die Ärztin im Krankenhaus scheint auffällig besorgt um ihn zu sein.

Spannung pur auf jeder Seite. Insbesondere mit Sita habe ich diesmal sehr mitgelitten, ihre Kapitel waren sehr bewegend und nicht minder unterhaltsam. Neben gefährlichen Situationen und der Frage, wem man inwiefern vertrauen kann oder nicht, gefiel mir, wie der Autor diverse Details aus den früheren Bänden mit eingebaut hat, mehrere lose Fäden endlich zu einem Strang zusammenliefen und sich von Seite zu Seite ein Gesamtbild ergab. Durch die Details aus den vorherigen Bänden empfand ich den Abschlussband als angenehm komplex, da frühere Szenen wieder aufgegriffen und Wichtiges in Erinnerung gerufen wurde. Sehr geschickt gemacht. In meinen Augen der beste Band der Tom-Babylon-Reihe!