Rezension

Gibt noch Luft nach oben bei dieser Saga

Die Teehändlerin -

Die Teehändlerin
von Susanne Popp

Bewertet mit 3 Sternen

Als begeisterte Leserin von historischen Romanen war ich auf den Auftakt der Ronnefeldt-Saga sehr gespannt. Da ich keinen Tee trinke, habe ich mich weder mit dem Anbau noch der Herstellung dieses Getränks bisher beschäftigt und hoffte hier mein Wissen erweitern zu können.

Während einer China-Expedition ihres Mannes Tobias übernimmt Friederike Ronnefeld neben ihrer Mutterrolle mit fünf Kindern mehr oder minder gezwungenermaßen die Geschäftsführung. Sie findet immer mehr Gefallen an dieser verantwortungsvollen Aufgabe und gibt nur ungern die Verantwortung wieder an ihren Mann nach seiner Rückkehr zurück. Sie war damit Anfang des 19ten Jahrhunderts ihrer Zeit voraus.

Wieder ein Roman mit und über eine starke Frau, was eigentlich ein Garant für gute Unterhaltung ist. Leider plätschert die Handlung über lange Zeit nur so dahin und weist einige Längen auf. Spannung kam für mich nur selten auf. Positiv fand ich die Perspektivwechsel, die Karte des historischen Frankfurts im Klappeninnteil und das Personenverzeichnis.

Rund um das Ehepaar Ronnefeld hat Susanne Popp weitere reale historische Personen und auch einige historische Begebenheiten in ihren Roman eingebaut. Die Verbindung von Fiktion und Realität fand ich gut gelungen.

Den Auftakt der Saga würde ich als nette Unterhaltung bezeichnen, konnte mich aber nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Vielleicht wird die Fortsetzung ja etwas schwungvoller und spannender … Potenzial ist meines Erachten vorhanden.