Rezension

Gespenster

Gespenster -

Gespenster
von Dolly Alderton

Bewertet mit 3 Sternen

Gespenster ist ein Buch, welches mich nur teilweise abgeholt hat. Schön finde ich das Cover und den Titel. Und spannend ist das Familienleben, welches von einem an Demenz erkrankten Vater bestimmt wird. Überhaupt hat es ein paar interessante Nebenfiguren, die der Geschichte Farbe und Abwechslung geben. Nicht gefallen hat mir irgendwie die Hauptdarstellerin. Mit 32 die erste eigene Wohnung kommt sie mir oft unreif oder zu nachgiebig vor. Sie ist keine, die unbedingt Probleme in die Hand nimmt. Sie lamentiert gerne und lässt sich von allen möglichen Leuten sagen, was sie zu tun oder zu lassen hat. Das Thema Online-Dating wird vorhersehbar behandelt. Dass ein Mr.Right sich plötzlich als totale Niete herausstellt und sie der Sache nicht auf den Grund gehen will, hat mich genervt. Ich fand das feige und etwas unrealistisch. Es ist kein Liebesroman und deshalb hat es auch nicht das entsprechende Ende. Ich gebe zu, ich bin schwierig bei solchen Romanen. Ich bin da immer etwas zickig, mag es weder zu flach noch zu schmalzig. Hier ist es mir oft etwas zu oberflächlich. Ich habe Nina nicht alle Gefühle so abgekauft. Vielleicht war mir auch einfach der Schreibstil zu gewollt locker und bemüht auf Heiterkeit, dadurch verwässerte der Tiefgang für mich. Nur die Vater-Tochter-Storylinie, die war wirklich Klasse.