Rezension

Gerade noch die Kurve gekriegt

Obsidian 01. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 01. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Solider Liebesroman, nichts Besonderes

Ich habe, ehrlich gesagt, viel von diesem Buch erwartet, was möglicherweise ein Fehler gewesen war. Zwar wurde ich auch gewarnt, dass einiges darin an Twilight erinnert, trotzdem war ich überrascht, wie viel es tatsächlich war. Insbesondere der Anfang hat übertrieben daran erinnert. Zudem fand ich es auch wirklich schlimm, dass die Hauptperson Katy einfach andauernd rot geworden ist und Daemon natürlich dieser große, starke Held ist. Letzteres macht mir eigentlich nicht so viel aus, da ich durchaus mitschmachten konnte, aber es hat mich genervt, dass Katy wieder eine dieser Protagonistinnen ist, die sich dem männlichen Geschlecht unterordnet und ein kleines Naivchen ist. Glücklicherweise hat sich das zum Ende hin sehr gebessert und ich fand sie sogar sehr sympathisch. Die Sprüche waren auch witzig und haben mich das eine oder andere Mal schmunzelnd zurückgelassen. 

Die Idee dahinter hat mir wiederum sehr gut gefallen. Es war mal was anderes, auch wenn es hier und da noch Fragezeichen gibt, aber gut ... es ist ja vorrangig ein Liebesroman und als solchen möchte ich auf die Logikfragen nicht weiter eingehen. Beim Lesen haben sie auch nicht sehr gestört. Ich möchte nicht verraten, wer oder was Daemon ist, um euch die Spannung nicht vorwegzunehmen, aber die Szenen, in denen beschrieben wurde, was er kann, haben mir am meisten Spaß gemacht. Ich konnte mir das richtig gut vorstellen, als würde ein Film vor meinen Augen abgespielt werden. Definitiv ein großer Pluspunkt.

Da wären wir auch schon bei dem Aspekt, der mich dazu bewogen hat, Obsidian vier statt nur drei Sternen zu geben - der Schreibstil. Das Buch war tatsächlich sehr flüssig zu lesen und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe, glaube ich, nur zwei Tage gebraucht und dann war ich damit durch, obwohl ich hier und da etwas genervt war.