Rezension

Gelungener Auftakt einer magischen Trilogie

Goldene Flammen - Leigh Bardugo

Goldene Flammen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 4 Sternen

Tolle magische Welt, spannende Geschichte und sympathische Protagonistin.

Der Roman „Goldene Flammen“ ist der Auftakt der Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo.

Das Grisha-Universum spielt in einem fiktiven Russland mit einem Zaren als Herrscher. Die russischen Namen und Orte machen das Lesen manchmal nicht ganz einfach, aber man findet schnell in die Geschichte.

In diesem Universum gibt es magiebegabte Menschen, sogenannte Grisha, die sich in drei Gruppen aufteilen.

Die erste Gruppe sind die Korporalki, die Macht über den menschlichen Körper haben. Es gibt Entherzer (können dem Gegner Luft aus den Lungen saugen), Heiler (können jede Wunde durch Berührung schließen) und die Bildner (können das Aussehen einer Person verändern).

Die zweite Gruppe sind die Ätheralki, sie haben Macht über die Elemente. Sie können zwar keine Materie erschaffen, aber durch Manipulation ihre Umwelt kontrollieren. Die Inferni kontrollieren das Feuer, die Stürmer die Winde und die Fluter das Wasser. 

Die letzte Gruppe sind die Materialki, sie können Materialien oder Gifte beeinflussen; durch ihre Magie entstehen neue und wertvolle Materialien. 

In dieser Welt ist Alina, unsere Hauptprotagonistin, als Waisenkind aufgewachsen und nun Kartografin in der ersten Armee des Zaren. Sie ist eher unscheinbar und hat keine besonderen Talente und besonders hübsch ist sie auch nicht. 

Ich mochte Alina auf Anhieb. Sie ist ein ganz normales Mädchen, das sich in der Armee durchschlägt. Eines Tages rettet sie ihren besten Freund Malyen vor dem Tod und setzt dabei unbekannte Kräfte frei. Alina ist heimlich in Malyen verliebt, sie sind zusammen im Waisenhaus aufgewaschen und seitdem unzertrennbar. 

Durch ihre neuen besonderen Kräfte, wird sie von Malyen getrennt und kommt ins Trainingslager der Grisha. Dort erhält sie ihre Ausbildung und ihr Mentor ist niemand geringerer als der mächtigste Grisha, der nur „der Dunkle“ genannt wird.  Doch der Dunkle ist nicht der, für den er sich ausgibt und wird sie Malyen je wiedersehen?

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Alina erzählt und wir erleben ihre Gedanken und Gefühle hautnah mit. Dadurch hatte ich schnell eine Verbindung zu Alina.

Ich bin zügig in die Geschichte hineingekommen. Es startet direkt mit viel Action und man möchte im Laufe der Geschichte immer wissen wie es mit Alina weitergeht. Wir lernen die einzelnen Grisha-Gruppen näher kennen, die ich super spannend finde. Es gibt ebenfalls sehr sympathische Nebenfiguren, die man direkt in sein Herz schließt, genauso wie Figuren, die man auf Anhieb nicht leiden kann. Zwischendurch zieht es sich etwas in die Länge, daher gibt es noch keine volle Punktzahl.

Fazit: Ein spannender Auftakt. Es geht um Macht, Freundschaft und Manipulation. Darum sich selbst zu finden, und um die Liebe. Teil 2 liegt schon auf meinem Nachttisch ...