Rezension

Gelugenes Jugend-Zeitreisebuch

Timeless - Schatten der Vergangenheit - Alexandra Monir

Timeless - Schatten der Vergangenheit
von Alexandra Monir

Die 17-jährige Michele muss unter traurigen Umständen von nun an bei ihren Großeltern in New York leben. Nicht nur die beiden älteren Herrschaften sind ihr fremd, auch ihr plötzliches Leben in der High Society lassen sie stutzen. Ihre Familie hat einen alten Stammbaum voller einflussreichen Personen und sie soll nun auch eine von ihnen sein.
Kaum in der neuen Umgebung angekommen, erhält sie einen Schlüssel und findet kurze Zeit später ein Tagebuch einer ihrer Vorfahren. Durch diese beiden Elemente gelangt sie in die Vergangenheit und entdeckt New York im Jahre 1910. Nichts ahnend, dass sie plötzlich dem jungen Mann gegenüber steht, von dem sie schon einige Jahre träumt…

„Timeless“ hat mich entführt in eine interessante, farbenprächtige Welt Anfang des 20. Jahrhunderts. Ich fand es einfach klasse, New York in diesem Zeitalter zu erleben und freute mich über die Eindrücke, die ich erhielt. Ich kann mir gut vorstellen, dass besonders Jugendliche, die die Hintergründe des Rassenhasses, der Entstehung der Jazzmusik und die goldenen zwanziger Jahre noch nicht näher kennen, neugierig auf mehr Details werden und auf eigene Faust etwas zu den Themen herausfinden möchten. Durch die nicht so umfangreiche Seitenzahl von ca.350, ist es natürlich nicht möglich, den ganzen Flair dieser Zeit einzufangen, aber die Eindrücke sind trotzdem zahlreich und wahnsinnig toll.
Michele ist eigentlich eine recht normale junge Frau, die sich nicht von dem plötzlichen Reichtum beirren lässt und weiterhin so bleibt, wie sie ist und wie sie von ihrer Mutter erzogen wurde. Sie findet sich recht schnell damit ab, dass sie Zeitreisen erleben kann. Dies mag nicht immer logisch sein, aber ein Buch muss das auch nicht zwingend, wenn alles andere stimmig ist.

Die zukünftigen Leser von „Timeless“ können sich auf Romantik, eine aufregende Reise in eine andere Zeit und einen eingängiger, leichter Schreibstil freuen und werden das Buch hoffentlich genauso genießen, wie ich es tat.