Rezension

Ganz viel psychologisches Feingespür, spannend und beklemmend zugleich

Unter Wasser Nacht -

Unter Wasser Nacht
von Kristina Hauff

„Unter Wasser Nacht“ von Kristina Hauff ist 2021 im Verlag hanserblau erschienen. Der Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 286 Seiten.

 

Zwei sehr gut miteinander befreundete Familien stehen am Wendepunkt ihrer Beziehung. Sophie und Thies haben ihren Sohn Aaron bei einem bislang ungeklärten Unfall an der Elbe verloren und müssen mit der Frage nach dem „Warum“ und aufkommenden Schuldgefühlen klar kommen. Inga und Bodo leben gleich gegenüber mit ihren beiden Kindern ein scheinbar idyllisches Familienleben. Und nun kommt ein Jahr nach Aarons Tod plötzlich Mara ins Dorf, rüttelt alle gehörig wach, bringt so einiges durcheinander und deckt Geheimnisse auf.

 

Kristina Hauff gelingt es in ihrem Roman den Leser durch ihren feinfühligen, ruhigen und sehr fesselnden Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ich als Leserin fühlte so ab der ersten Seite sowohl was die Höhen als auch die Tiefen der einzelnen Charaktere anbelangt, mit und konnte mich gut in alle hineinversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Sehr gut hat mir gefallen, dass die Autorin die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der vorkommenden Charaktere erzählt. So kam für mich ganz langsam nacheinander immer mehr ans Licht und ich konnte auch wirklich in die „Seele“ der einzelnen blicken. Kristina Hauff schreibt mit ganz viel psychologischem Spürsinn. Der Spannungsbogen blieb in meinen Augen ab der ersten Seite an durchgängig erhalten und teilweise war die Atmosphäre im Buch wirklich auch beklemmend. Ich war schon immer wieder gespannt darauf, zu erfahren, was als nächstes passieren wird, wie die einzelnen Personen nun reagieren werden und welchen Einfluss, das gerade Gelesene auf den Verlauf der Geschichte haben könnte.

 

Fazit: Ein psychologisch fein geführter, durchwegs spannender und in meinen Augen sehr gelungener Roman. Ich spreche voller Begeisterung eine Leseempfehlung aus.