Rezension

Ganz nett, aber mehr auch nicht.

Vampire Academy - Blutsschwestern - Richelle Mead

Vampire Academy - Blutsschwestern
von Richelle Mead

St. Vladimir’s ist eine Schule für junge Vampire. Auch Rose Hathaway – halb Mensch, halb Vampirin – wird hier zur Wächterin ausgebildet. Sie hofft, eines Tages ihre beste Freundin Lissa zur Seite zu stehen, der letzten Überlebenden der Vampirfamilie Dragomir. Da kommt es zu einer Reihe merkwürdiger Vorfälle. Irgendjemand scheint es auf Lissas Leben abgesehen zu haben. Der Einzige, dem sich Rose anvertrauen kann, ist der attraktive Wächter Dimitri...

Ich habe mich mal wieder an einen Vampirroman gewagt, der in einer Vampir-Schule spielt. Oh Moment, dass kommt mir doch bekannt vor: „House of Night“ spielt ebenso in einer Schule für Vampire! Nicht nur das, beim Lesen von Blutschwestern sind mir noch mehr Ähnlichkeiten aufgefallen, aber darauf gehe ich weiter unten ein.
In Blutschwestern sind Rose und Lissa die beiden Hauptcharaktere. Rose ist ein Dhampir und dazu bestimmt, irgendwann einmal Lissas Wächterin zu sein. Lissa ist ein Vampir, oder auch Moroi, wie sie hier genannt werden, sowie von adliger Herkunft und deswegen eine Vampirprinzessin. Morois sind sterblich und eigentlich die Guten. Wird ein Vampir böse, entwickelt er sich zu einem Strigoi und ist unsterblich. Die Wächter sind also dazu da, die Moroi vor den Strigoi zu beschützen. Klar soweit?
Am Anfang des Romans sind Lissa und Rose auf der Flucht, werden dann aber gestellt und wieder in die Vampir-Akademie zurückgebracht. Dort haben sie erst einmal keinen einfachen Stand, da keiner der Schüler genau weiß, wieso sie damals aus der Schule geflohen sind. Rose nimmt ihre Rolle als Lissas Beschützerin sehr ernst und da sie ein gefühlmäßiges Band mit Lissa verbindet, kann sie fühlen, wie Lissa sich fühlt und manchmal auch mit ihren Augen sehen. Zurück an der Schule muss sie hart trainieren, da sie beim Wächtertraining zurückliegt. Dafür bekommt sie Dimitri an ihre Seite gestellt und hier bahnt sich dann eine Liebelei an.
„Blutschwestern“ ist kein literarisch herausragender Roman. Wie auch bei der „House of Night“- Reihe werden alltägliche Teenie-Probleme in eine Welt mit Vampiren transportiert und einfach noch ein paar Extra-Probleme geschaffen, da man ja ein Vampir oder auch Dhampir ist. Mit einer Prise adligen Intrigenspiels abgerundet, ergibt sich ein Roman, den man lesen kann, aber nicht muss.
Die Charaktere sind ziemlich stereotypisch: Ein adliges Mädchen, eine Beschützerin, ein sexy Boy, ein undurchsichtiger Junge, der nette Onkel, die Dumme, die Intrigantin. Überraschungen in der Charaktervielfalt gibt es keine großen.
Wie auch im „House of Night“ haben die Vampire hier die Gabe, sich auf ein Element zu spezialisieren. In „House of Night“ wird es mit Affinität bezeichnet und die Hauptprotagonistin Zoey kann dort gleich alle vier Elemente plus Geist beherrschen. In der „Vampire Academy“ können die Moroi sich auf ein Element spezialisieren und das dort jemand eine Spezialisierung zu Geist entwickelt, kommt nicht oft vor, kann aber sein und passiert natürlich auch. Jetzt kann man sich fragen, wer hier welche Gedanken übernommen hat. Ein Blick auf das Veröffentlichungsdatum gibt hier Rückschlüsse.

Fazit

Wer schon ein paar Bände „House of Night“ gelesen hat, bekommt hier ein ähnliches Setting präsentiert. Die Geschichten rund um die Protagonisten ähneln sich zwar nicht, aber trotzdem bleibt beim Lesen ein komisches Gefühl. Fairerweise muss man sagen, dass „Vampire Academy“ zwei Jahre vor dem ersten „House of Night“- Roman veröffentlich wurde.
Mein Abschluss Fazit: Ganz nett, aber mehr auch nicht.