Rezension

Ganz gute Fantasy Geschichte für zwischendurch

Unchained
von Jennifer L. Armentrout

„Unchained“ von Jennifer L Armentrout hat mir bedingt gut gefallen. Es gab einige Sachen, die mir gut gefallen haben, leider habe ich aber auch ein zwei Kritikpunkte.

Die Grundidee des Buches – eine Welt mit Nephelin, Gefallenen Engeln etc. – fand ich wirklich toll und originell! Es gab eine interessante Vorgeschichte zur Welt und viele gruselige, gut durchdachte Kreaturen.

Der Schreibstil war flüssig und das Buch hat sich nie gezogen. Jedoch haben mich die vielen verschiedenen Perspektiven ein bisschen verwirrt. Oft hat die Perspektive mitten im Kapitel gewechselt und da es keine Namensangaben davor gab, hat es mich kurz aus der Bahn geworfen. Ich hätte bei dem Buch tatsächlich eine grundsätzlich andere Erzählperspektive, wie zum Beispiel eine auktoriale Erzählperspektive, besser gefunden. Mir fiel es auch anfangs schwer, in die Geschichte reinzukommen und selbst, nachdem ich das Buch beendet hatte, war ich nicht vollends begeistert. Mich konnte die Geschichte einfach nicht komplett abholen.

Die Protagonistin Lily war mir sofort sympathisch. Alleine schon, weil sie Fast Food liebt, musste ich sie lieben! Lily ist bad-ass, schlagfertig, loyal, fürsorglich und noch vieles mehr! Sie war für mich die perfekte Fantasy Protagonistin.

Mit dem Protagonisten Julian hatte ich jedoch ein kleines Problem. Bereits im ersten Kapitel erfährt man, dass er Lily schon seit einer ganzen Weile gestalked hat. Eine seiner Begründungen dafür ist, dass er Lily dadurch schon einmal das Leben gerettet hat. Das Stalking wird im Laufe des Buches romantisiert und ich persönlich sehe darin ein Problem, denn Stalking ist nicht romantisch. Auch nicht, wenn er es nur tut, um sie zu beschützen. Ich finde, dass Bücher, in denen Stalking romantisiert wird, ein falsches Bild abgeben, denn Stalking ist nicht ohne Grund illegal. Diese Sache hat mich leider beim Lesen ein bisschen gestört und ist auch einer der Gründe, warum mich das Buch nicht zu 100% begeistern konnte.  

Auch Lilys und Julians Beziehung ging mir ein bisschen zu schnell von „ich kann dich nicht ausstehen“ zu „ich liebe dich“. Aber die Geschwindigkeit, in der eine Beziehung aufgebaut wird, ist ja auch eine Geschmackssache und ich bin mir sicher, dass es viele andere Leute überhaupt nicht gestört hat.

„Unchained“ war auf jeden Fall spannend. Gerade gegen Ende, als es am Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es gab einen wirklich überraschenden Plot Twists, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hat. Für mich ist das bei Fantasy Bücher ein großer Pluspunkt, da ich gerne in die Irre geführt und ausgetrickst werde!

Insgesamt hat mir „Unchained“ zwar grundsätzlich ganz gut gefallen, da ich die Idee originell fand und die Protagonistin mochte, ich hatte jedoch auch ein par Kritikpunkte. Da das Buch mich nicht komplett abholen und begeistern konnte, es aber auch nicht wirklich schlecht war, gibt es von mir 3 von 5 Sterne.