Rezension

Gänsehaut an verlassenden Orten

Lost Places - Johannes Groschupf

Lost Places
von Johannes Groschupf

Mit „Lost Places“ hat der Autor Johannes Groschupf eine Handlung verfasst, die vor Spannung knistert und voller dunkler Ecken steckt!

Durch die Blogtour zu Johannes Groschupfs Buch “Lost Places” konnte ich diese 237 Gänsehaut gespickten Seiten erleben.
Der Oetinger-Verlag hatte es bereits zur Frankfurter Buchmesse vorgestellt und dann am 01. November 2013 in den Handel gebracht.
Ich danke dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Lennart lebt in Berlin und zusammen mit seinen vier Freunden Chris, Moe, Kaya und Steven,
beginnt er verlassene Gebäude zu erkunden.
Sie werden zu „Urban Explorer“, ein gefährliches Unterfangen, denn so verlassen die Gebäude auch erscheinen, sie stecken voller unheimlicher Bewohner und düstere Geheimnisse …

Urban Explorer – vor dieser Blogtour und dem genauen Auseinandersetzen mit diesem Begriff, hatte ich ihn nie zuvor wahrgenommen.
Lennart und seine Freunde sind typische Teenager, die aus reiner Abenteuerlust und einer Portion Langeweile, beginnen, verlassene Gebäude und Orte zu erkunden.
Doch schnell nimmt der Autor Johannes Groschupf seine Leser mit in eine gefährliche Handlung, die sich genauso jederzeit im realen Leben ereignen kann.
Hineingeflochten werden nicht nur diese unheimlichen Orte, welche ich auch in der Blogtour präsentieren durfte, sondern auch die bekannten „Bandidos“.
Mit ihnen wird sich Lennart noch oft in der Geschichte konfrontiert sehen.
Der Autor nimmt durch Lennart jeden Lebensaspekt auseinander, den Teenager in seinem Alter durchmachen.

Neben der Liebe, steht der Zusammenhalt in der Gruppe und die eine und andere Auseinandersetzung mit anderen, oft im Mittelpunkt.
Was für mich nicht ganz so ansprechend war, sind die ständigen Erwähnungen von Drogen. Wie ich aber im weiteren Verlauf feststellen musste, ist dieses bisherige Leben der Freunde und eben jenes ständige Erwähnen, wichtig für eine Veränderung, die sich durch die gesamte Gruppe zieht.
Lennart bildet den Mittelpunkt der Geschichte und gibt seine Gefühle in vielen Abschnitten eins zu eins an die Leser weiter.
Johannes Groschupf verschönt nichts im Verlauf der Geschichte und hält permanent den Spannungsbogen sehr weit oben.
Man wird als Leser förmlich mitgerissen in Lennarts Gefühlswelt und erlebt neben Liebe, Drogensucht und unzähligen anderen Dingen, auch die Veränderung in ihm, mit.

Jede Figur bekommt seine Szene zugesprochen, und auch wenn durch die ICH-Perspektive von Lennart alles aus seiner Sicht zu erleben ist, so wird der Fokus, mal mehr, mal weniger, auf seine Freunde und Feinde gelegt.
Viele Orte werden entdeckt, der größte Teil davon ist keineswegs aus der Fantasie des Autors entsprungen, sondern existiert, wie in seinen Ausführungen, rund um Berlin.
Vor allem das Cover des Buches führt die Leser in die Geschichte und so düster das Cover auch ist, umso dunkler und gefährlicher wird die Geschichte seinen Lauf nehmen.

Mit „Lost Places“ hat der Autor Johannes Groschupf eine Handlung verfasst, die vor Spannung knistert und voller dunkler Ecken steckt!
Zu beachten ist hier vor allem die Altersfreigabe von 14 Jahren. Kinder, die sich unter dieser Grenze  befinden, würde ich das Buch nicht empfehlen!
 

Rezension auf dem Blog: http://dieseitenfluesterer-unserbuchblog.blogspot.de/2013/11/lost-places...