Rezension

Für dieses Buch braucht man kein Lesezeichen!

Sharing – Willst du wirklich alles teilen? -

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
von Arno Strobel

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem letztes Jahr „Die App“ und dieses Jahr der erste Band vom „Mörderfinder“ erschienen ist, wagte sich Strobel in einen neuen Thriller wieder an ein sehr aktuelles Thema. Fitzek schrieb: „Bei Strobels Thriller braucht man kein Lesezeichen“. Dies kann ich durchaus bestätigen. Der Thriller war super!
In seinem neuen Buch geht es um Markus und seine Frau Bettina, welches ein deutschlandbekannte Sharing-Unternehmen mit Autos und Wohnungen führen. Ihre Philosophie: Man muss nicht alles besitzen, um es nutzen zu können. Eines Abends wird Bettina plötzlich entführt. Im Darknet findet Markus einen Live-Stream mit Bettina wieder, bei welchem das „Teilen“ eine andere Dimension einnimmt. Wenn nun Markus Bettina wiedersehen möchte, muss er tun, was Bettina Peiniger von ihm erlangen. Kann er dieses Spiel gewinnen?
An Strobel schätze ich seinen flüssigen sowie packenden Schreibstil, der mich wie bei „Die App“ und „Der Mörderfinder“ schon sehr überzeugen konnte. Ich bin mal wieder so gut durch die Seiten gekommen – auch bedingt durch die kurzen rasanten Kapitel, dass ich das Buch an einem Stück gelesen habe. Es war einfach so gut!
An der Seite von Martin stürzt man sich in ein brisantes Abenteuer. Man fiebert mit dem Familienvater total mit! So fand ich die andere Perspektive auf die Darknet-Show auch gelungen, da dadurch auch das Erzähltempo angezogen wird – die Zeit tickt!
Ich fand es gut, dass man mit Martin beim Lesen in einem mentalen Konflikt stand, da man nicht genau wusste, ob man ihm sowie der ganzen Handlung glauben kann. Aber auch bei den anderen Nebenfiguren wusste ich nicht so richtig, wer Freund und wer Feind ist. Strobel gelingt es hier ein phänomenales Verwirrspiel zu kreieren, welches ich schon lange bei keinem anderem Autor wahrgenommen habe. Zudem hinterfragt man beim Lesen, wer eigentlich wirklich der Böse ist!
Parallel dazu herrscht in diesem Buch eine sehr hohe Spannung, die sich bis zum Ende des Buches durchzieht. Beim Ende dachte ich mir auf den ersten Blick, dass das Ende schon vorhersehbar war. Aber dem kam nicht so, da Strobel eine Schippe drauf liegt und uns ein grandioses Finale präsentiert.
Fazit: Mit „Sharing“ entwirft Strobel mal wieder einen sehr hochaktuellen sowie spannenden Thriller, der unter die Haut geht und man als Leser*in in ein Verwirrspiel gelangt. Für Thriller-Fans ist dieses Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung!