Fesselnd für Jung und Alt
Bewertet mit 4 Sternen
Moonbeam ist 17 Jahre alt und hat Pech gehabt. Sie ist in einer Sekte aufgewachsen, die sich zunehmend radikalisiert hat. Unter der Führung eines religiösen Eiferers wurde das Zusammenleben in der "Heiligen Legion Gottes“ immer strenger reglementiert bis es zum Eklat kam.
Nach einem blutigen Zusammenstoß mit der Polizei und einem verheerenden Feuer wird Moonbeam in einer psychiatrischen Einrichtung befragt, wie es dazu kommen konnte und wie es ihr in dieser Sekte ergangen ist. Sie hat ein Geheimnis, über das sie nicht reden möchte.
Dieses Buch beginnt furios. Man landet mitten im Feuersturm und kann kaum glauben, was man da liest.
Danach folgt man Moonbeams Gesprächen mit dem Therapeuten und einem FBI-Beamten und versteht erst nach und nach, worum es geht. Äußerst fesselnd erzählt sie vom „Davor“, ihrem Alltag und den Problemen dieser Sekte. Und gleichzeitig erlebt man mit ihr das „Danach“, wo sie selbst erst einmal verstehen muss, was passiert ist und warum.
Obwohl diese Sekte und diese Geschichte fiktiv sind, ist das Geschehen äußerst realistisch. Genau so stellt man es sich vor, genau so kann ein radikaler Egomane Menschen manipulieren. Moonbeams Geschichte ich erschütternd, fesselnd und durch und durch glaubwürdig.
Im letzten Drittel zieht es sich ein wenig, da hätte ich mir ein paar Straffungen gewünscht. Moonbeams Geheimnis wird ein bisschen unnötig in die Länge gezogen, aber gut, man will es dann unbedingt wissen.
„After the Fire“ ist ein spannender Jugendthriller mit Botschaft, ein Buch das fesselt, berührt, unterhält und gleichzeitig aufklärt. Es ist geschickt komponiert, mitreißend erzählt und kann Jung und Alt gleichermaßen mitnehmen.