Rezension

"Fehler sind nichts Falsches"

Die Nacht, in der ich supercool wurde - Juma Kliebenstein

Die Nacht, in der ich supercool wurde
von Juma Kliebenstein

 

Das ist eine der wichtigsten Botschaften dieses schwungvoll geschriebenen Kinderbuches.

Wer Martin, den Erzähler dieser Geschichte, bereits aus dem ersten Band („Der Tag, an dem ich cool wurde“) kennt, weiß, dass er seit seinem Schulwechsel auf das Gymnasium mit vielen Problemen zu kämpfen hat.

Die „Fab Five“, eine Clique aus seiner Klasse, bereiten ihm und seinem Freund Karli auch in der 7. Klasse noch Schwierigkeiten. Außerdem setzt die komplizierte Phase der Pubertät ein, neue Unsicherheiten kommen hinzu. Für einen Jungen wie Martin, dessen Selbstbewusstsein noch sehr schwankt, ist das eine Achterbahnfahrt  -   bis er die Musik für sich entdeckt. Gemeinsam mit Karli beschließt er, eine Rock-Band zu gründen mit dem Ziel, am Wettbewerb zur neuen Schulband teilzunehmen. Zielstrebig nimmt er Schlagzeugunterricht und findet andere „Freaks“, gleichgesinnte musikbegeisterte Jungen, die sich Karli und ihm anschließen. Doch trotz ihres fleißigen, intensiven Probens scheint das Aus bevorzustehen: Karli, der begabte Sänger, ist im Stimmbruch!

 

Sensibel und wiederum humorvoll lässt Juma Kliebenstein ihren Protagonisten in mehreren „Tracks“ von seinen Erlebnissen berichten. Sehr lebendig, offen und selbstkritisch berichtet er in Teenager-Sprache von seinen Zukunftsträumen und Hoffnungen, von Freundschaft und Verliebtsein, aber auch von Erfolgen und Misserfolgen, die ihn prägen.

 

Ebenso dynamisch sind die ausdrucksstarken Illustrationen von Alexander Bux. Eindrucksvoll begleiten und ergänzen sie den Text.

 

Die optimistischen Töne in Martins Geschichte machen jungen Lesern, die sich mit ähnlichen Problemen plagen, Mut; ermuntern sie, auch nach Fehlern und Fehlschlägen nicht aufzugeben; sich in ihrem Selbstvertrauen nicht beeinträchtigen zu lassen. Oder wie es die „Freaks“ formulieren:

 

            „Es gibt nichts, nichts, nichts

             Was dich besser macht als mich

            Denn auch du hast deine Fehler

            Deine Fehler, so wie ich“.