Rezension

facettenreihe Charaktere in einer "traumhaften" Handlung

Traumlos 1: Im Land der verlorenen Seelen (Neuausgabe) - Jennifer Jäger

Traumlos 1: Im Land der verlorenen Seelen (Neuausgabe)
von Jennifer Jäger

Mit “Traumlos - Im Land der verlorenen Seelen” beschreitet Jennifer Jäger, für sich eine neue Richtung. Mit hinein nimmt sie eine umfangreiche Geschichte und füllt sie mit facettenreichen Charakteren, die begeistern, aber auch berühren.

Im neuen Verlagsteil von Carlsen erscheinen nun heute, dem 08.August 2013, zahlreiche E-Book´s, die zum großen Teil von bekannten Indie Autoren verfasst wurden.
Auch Jennifer Jäger, die Autorin der “Saphirtränen” Reihe, hat ihre neuste Idee in Worte gefasst und es mit dem Titel “Traumlos - Im Land der verlorenen Seelen” in die Leserwelt entlassen.
Auf 328 Seiten lernen diese die Geschichte ihrer Protagonisten Hailey kennen.
Ich danke hiermit dem Carlsen Impress Verlag für das Leseexemplar!

Haileys Leben könnte so schön sein, doch eine große Last der Gesellschaft lastet auf ihren Schultern - sie ist eine Traumlose.

Alle in ihrem Umfeld träumen und auch wenn sie zur Strafe Albträume von der Regierung erhalten, so sind sie dennoch normal in dessen Angesicht.
Immer weniger gelinkt es Hailey diese Schmach zu verbergen, bis der Tag endgültig gekommen ist, sie muss in die “Klinik”.
Niemand ist bisher von dort zurückgekehrt.
In dieser lernt sie Caleb kennen, der ihr das wahre Geheimnis der Regierung offenbart …

Lange Zeit wurde es von der Autorin angekündigt und endlich erschien ihr neustes Werk.
Mit Hailey schlägt sie eine dystopische Richtung ein, in der Träume eine große Bedeutung haben.
Eine Regierung bewacht die Menschen und beschützt sie vor den “Seelenfressern”, die in den tiefen Traumphasen die Menschen anfallen können - so lautet die Erklärung, warum alle einen speziellen Stoff einnehmen müssen, bevor sie sich schlafen legen.
Dieser hilft ihnen zu träumen - gute Träume halten die unheimlichen Wesen ab, aufgezwungene Albträume beeinflussen hingegen das Leben der Menschen stark.

Jennifer Jägers Protagonistin Hailey hingegen kann nicht träumen und das belastet vor allem ihre Mutter stark.
Sie ist Ärztin, angesehen in ihrer Position, doch ein Kind zu haben, das nicht träumt, könnte ihren Posten gefährden.
Nur mit einer Absprache zwischen ihr und Haileys behandelnden Arzt Mat schafft sie es, dass die Wächter der Regierung ihre Familie nicht ins Visier nehmen.

Die Geschichte beginnt an jenem schicksalhaften Tag, als Mat Hailey bei den Wächtern meldet und sie in die Klinik gebracht wird.
Der Prolog des Buches jedoch, zeigt eine Szene zwischen zwei Figuren, welche man nicht klar identifizieren kann und der ein dramatisches Ende findet.
Die Empfindungen Haileys, in der Klinik, schwanken zwischen Wut und Verzweiflung, aber auch der Verlust ihrer Mutter und ihrer geliebten Freundin lassen sie in sich schwanken.

Durch Caleb bekommt die Geschichte einen kleinen Lichtblick zwischen Haileys dunklen Gedanken.
Er ist witzig, bodenständig und bringt ihr Halt in dieser Zeit.
Mit Caleb und der dazukommenden Kira schöpft Hailey Kraft für Pläne, um einen Weg aus der Klinik hinaus zu finden.
Die Gefühle, die zwischen ihren Figuren hin und her springen, gibt Jennifer Jäger gekonnt an die Leser weiter.

Wie schon in ihren Büchern zuvor merkte ich, dass sie all ihre Leidenschaft zur Geschichte hineinlegte und doch fehlte mir das besondere Etwas.
Ich denke es liegt an der verschlossenen Art von Hailey oder auch an die streckenweise durchlesenden Stellen, an denen für mich nichts Besonderes geschah.

Die Protagonistin ist in den Momenten glücklich, wo sie mit Caleb und Macy zusammen sein kann.
Bei ihrer Mutter hingegen spürte ich, dass sie darum kämpfte, endlich die Liebe zu finden, welche sie von ihr so lange schon ersehnt.
Caleb hingegen konnte ich nicht wirklich einschätzen. Zum einen will er sie aufheitern, zum anderen Hailey die Wahrheit über die Regierung zeigen - also stark sein für sie, aber ist doch selbst so verloren wie sie.

Meine ins Herz geschlossenen Figuren waren Macy und der später auftauchende Wolf.
Macy hat einen aufgeschlossenen und überaus sympathischen Charakter, der gleich gefangen nimmt und ins Herz geht.
Wolf ist charismatisch, einwenig zwielichtig, aber, für mich, einfach ein liebenswürdiger Kerl, der das ganze System eigentlich satt hat und in Hailey einen neuen Weg sieht.

Mit “Traumlos - Im Land der verlorenen Seelen” beschreitet Jennifer Jäger, für sich eine neue Richtung. Mit hinein nimmt sie eine umfangreiche Geschichte und füllt sie mit facettenreichen Charakteren, die begeistern, aber auch berühren.
 

Rezension auf dem Blog: http://dieseitenfluesterer-unserbuchblog.blogspot.de/2013/08/traumlos-im...