Rezension

Es hat seine Längen, aber ich fand es trotzdem super!

Freed - Fifty Shades of Grey. Befreite Lust von Christian selbst erzählt
von E L James

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung: Band 3 einer Reihe!

 

Christian hat sein Ziel erreicht: Ana hat zugestimmt seine Frau zu werden! Endlich wird sie ganz und gar „Sein“ sein. Doch schnell muss er feststellen, dass sich dadurch nicht alle Probleme in Luft auflösen. Ana will ihm nicht gehorchen, sie ist nach wie vor ein Dickkopf, sie will ja nicht einmal seinen Namen annehmen oder aufhören zu arbeiten! Gleichzeitig ist da immer noch die Bedrohung durch den Unbekannten, der versucht hat, Christian umzubringen. Er hat panische Angst, dass derjenige Ana etwas tun könnte. Und was, wenn er wieder Mist baut und Ana ihn doch verlässt?

 

 

Ich liebe ja die Bücher aus Christians Sicht. Dieses Mal beginnt es direkt nach dem Ende des zweiten Buches, Ana hat gerade Christians Antrag angenommen – ihr drittes Buch setzt ja deutlich später ein. Ich finde es toll, dass man jetzt bei diesen Szenen dabei ist, die man vorher nur als Rückblenden oder Gesprächsinhalt gekannt hat. Allerdings hat das Buch auch seine Längen.

 

Aus Christians Sicht erlebt man ihn ganz anders. Er ist nicht dieser Übermann, der Sexperte, der aussieht, wie ein Gott und manchmal durch sein herrisches Wesen nervt. Er ist der unsichere kleine Junge, der Schreckliches durchgemacht hat, und nicht glaubt der Liebe würdig zu sein. Er hat andauernd Angst, dass Ana ihn verlässt, dass er irgendetwas tut, um sie zu verjagen, dass sie erkennt, dass er ihrer nicht wert ist. Er ist genauso unsicher, wie sie es in ihren Büchern ist.

 

Ana ist aus seiner Sicht perfekt. Ja, sie geht ihm regelmäßig auf die Nerven, weil sie sich weigert, ihn alles übernehmen zu lassen, aber andererseits will er sie auch gar nicht mehr anders. 

Für ihn ist Ana einfach alles. Er will alles tun, damit sie glücklich ist, absolut alles.

 

 

Fazit: Ich mag die Reihe ehrlich gesagt aus Christians Sicht lieber, doch dieses Buch hat sich stellenweise etwas gezogen. Immer wieder lief es im ersten Teil nach demselben Schema ab: Kurze Szene, angedeutete Sex-Szene, nächste Szene. Das nervte irgendwann. Immer wieder gab es Längen, die sich manchmal auch recht gezogen haben, aber das wurde wieder ausgeglichen durch die Szenen, die aus seiner Sicht ganz anders wirken. Aus Anas Sicht muss man ja immer raten, was wohl in Christian vorgeht, jetzt erfährt man es.

 

Wären die Längen nicht gewesen, wäre es mega, so ist es aber immer noch sehr gut. Ich habe allerdings deutlich länger fürs Lesen gebraucht, als für die anderen Bände der Reihe. Von mir bekommt es 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung – ich finde die Reihe kann erst jetzt ihr ganzes Potential entfalten.