Rezension

Es geht aufregend weiter

Die Fotografin - Die Welt von morgen - Petra Durst-Benning

Die Fotografin - Die Welt von morgen
von Petra Durst-Benning

Bewertet mit 5 Sternen

Mimi Reventlow hat Laichingen den Rücken gekehrt und ist wieder als Wanderfotografin unterwegs, allerding nicht mehr alleine.
Anton der Gastwirtsohn begleitet sie, seine Idee Postkarten auf Märkten zu verkaufen ist recht erfolgreich und wer könnte schönere Motive dafür fotografieren als Mimi.
Doch für Mimi wird es immer schwieriger eine Anstellung als Gastfotografin zu finden. Haben doch mittlerweile Hinz und Kunz einen Fotoapparat und machen selbst Fotos von ihren Familienfeiern.
Doch Mimi steckt nicht auf, sie findet schnell andere Möglichkeiten Dinge zu fotografieren und ins rechte Licht zu rücken.
So reist sie nach Berlin um dort Fotos für einen Katalog zu machen.
Aber schon bald ergibt sich eine weiter Möglichkeit und Mimi steht wieder an einer Weggabelung.
 

Petra Durst-Benning gehört zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, ich habe alle Bücher von ihr verschlungen. Egal ob historisch oder zeitgenössisch ihre Bücher sind immer ein wahrer Lesegenuss.
Natürlich habe ich auch den 1. Und 2. Teil der Fotografinnen-Sage mit großem Vergnügen gelesen und mich auf die Fortsetzung gefreut.
Und wie kann es bei einem Buch der Autorin anders sein, auch „Die Fotografin – Die Welt von morgen“ hat mich sofort wieder in seinen Bann gezogen und wird zu meinen Highlights 2020 zählen.

Der 3. Band schließt wieder unmittelbar an den 2. Band an und man darf Mimi Reventlow wieder ein Stück ihres Weges begleiten.
Mimi ist mir schon im 1. Band gleich sympathisch gewesen. Es macht Freude sie auf ihrem Weg zu begleitet, zu sehen wie sie sich immer wieder neu erfindet. Wie sie mit Schwierigkeiten und Rückschlägen umgeht.
Und die gibt es auch im 3. Band der Fotografinnen Saga.
Auch der Gastwirtsohn Anton der Mimi auf ihrem Weg begleitet hat eine enorme Entwicklung durchlaufen.
Die Autorin hat aus einem jungen Burschen der nach der Pfeife seiner Eltern getanzt ist einen jungen Mann mit einem Gespür fürs Geschäft gemacht. Chapeau!

War es im 2. Band die Leinweberei auf der Schwäbischen Alb die uns Petra Durst-Benning nähergebracht hat so ist es in diesem Band die Schafzucht. Ich fand es interessant von Züchtung und Kreuzung verschiedener Schafrassen zu lesen.
Die Schwäbische Alb hat offenbar einiges zu bieten.

Der Leser trifft in diesem Buch natürlich auch wieder viele bekannte Personen wie Alexander und Bernadette um nur zwei zu nennen.
Aber auch so einige neue Charaktere bereichern die Geschichte.

Petra Durst-Benning versteht es starke Charaktere zu erschaffen und ihnen Leben einzuhauchen.
Mit ihrem unkomplizierten Schreibstil macht die Autorin es dem Leser leicht in die Geschichte einzutauchen.
Sie braucht keine seitenlangen Beschreibungen, nein ein paar Sätze reichen bei der Autorin aus und vor dem inneren Auge beginnt ein Film abzulaufen.

Dieses Buch endet mit einem wahren Cliffhanger und ich bin froh, dass ich bis zum Erscheinen des 4. Bandes „Die Fotografin-Die Stunde der Sehnsucht“ im September 2020 nicht mehr zu lange warten muss.