Rezension

Erfrischend

Das Lied der Banshee - Janika Nowak

Das Lied der Banshee
von Janika Nowak

Bewertet mit 4 Sternen

Die junge Aileen steht schon lange auf ihren eigenen Beinen und versucht ein normales Leben zu leben. Doch schlagartig wird sie aus ihrer Normalität gerissen. Aileen besucht mit ihrem Freund Thomas ein Konzert und wird im Anschluss in einer dunklen Gasse von vier bulligen Männern überfallen. Wie durch ein Wunder überlebt Aileen den Überfall unbeschadet. Doch wie ist das Aileen gelungen, hat der markerschütternde Schrei, den sie ausgestoßen hat, etwas damit zu tun?
Aileen möchte das Geschehen schnellst möglich vergessen, doch sie kann sich der Welt voller Magie, geheimnisumwobenen Götterkinder und Gefahr nicht entziehen.

Janika Nowak hat ein Debütroman geschaffen der Mystik und Phantasie mit dem Alltag der Großstadt Berlin verwebt. Sie führt den Leser in eine komplexe Welt rund um europäische und asiatische Mythologie ein, dabei wirkt der Jugendroman weder verwirrend noch gestelzt. Der Leser wird langsam an die mythologischen Wesen wie z.B. Nymphen, Wassermänner oder  Banshee herangeführt.

Der Schreibstil ist sehr leicht und voller Witz, sodass man sich ein ums andere mal ein Schmunzeln nicht verkneifen kann, denn des Öfteren tritt die Protagonisten Aileen mit ihrem Verhalten ins Fettnäpfchen. Zudem weiß die Autorin wann es angebracht ist Spannung in die Story zu bringen oder wann genau Beschreibungen von Nöten sind. Auch die kurzen knackigen Kapitel verleihen dem Roman eine jugendliche Frische.
Die wundervollen Illustrationen (von Nina Nowacki) unterstützen die Story rund um die Götterkinder an den richtigen Textstellen, sodass der Leser noch schneller in den Sog der Geschichte hineingezogen wird. Trotz den Illustrationen hat der Leser genug Spielraum für die eigene Phantasie, denn die Illustrationen regt die Phantasie nur noch mehr an.
Die Protagonistin Aileen wirkt sympathisch und unverfälscht, denn Aileen wird nicht als die perfekte Heldin skizziert, sondern sie wächst an ihren Aufgaben die sie zu bewältigen hat. Da die Protagonisten zunächst selbst nicht weiß, dass sie eine Banshee ( irische Todes Fee) ist wird auch der Leser langsam an das Thema rund um die Götterkinder herangeführt, sodass dem Leser einen leichten Einstieg in die mythologischen Aspekte der Story ermöglicht wird.                                   Nur Thomas wirkt über den ganzen Roman hin etwas blass. Er entwickelt sich  kaum und bleibt in der eifersüchtigen pubertären Rolle, die er schon zu Anfang eingenommen hat, stehen.

Alles in allem hebt sich ,, Das Lied der Banshee“ durch seine einzigartige Thematik von den anderen Jugendromanen ab und entführt den Leser in eine Welt voller Mythen.