Rezension

Ende gut, alles gut!

Weil wir Schwestern sind -

Weil wir Schwestern sind
von Lucy Astner

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch "Weil wir Schwestern sind" von Lucy Astner beschreibt das außergewöhnliche Schicksal einer Familie. Vier sehr unterschiedliche Schwestern versuchen jede auf ihre Weise den plötzlichen Weggang der Mutter in ihrer Kindheit zu verarbeiten. Da die Mutter Jahre später einen schweren Unfall in Nepal hatte, bekommen sie auf einmal die Nachricht - nach jahrzehntelangem Schweigen -, dass ihre Mutter ärztliche Versorgung in Deutschland benötigt. Diese Nachricht ist für alle Frauen schockierend, da sie sich jetzt nicht nur ein Leben ohne ihre Mutter eingerichtet haben, sondern auch (teilweise) eine Rückkehr aus verschiedenen Gründen gar nicht mehr wollen. Gut hat mir die Idee mit dem Klappentext gefallen, von jeder Schwester erfuhr man einen Gedanken, so dass eine Einordnung sofort möglich war.  

Der Vater ist schon verstorben, und so erfährt der Leser leider gar nicht, warum ihn seine Frau aus seiner Sicht verlassen hat, bzw. es gibt Andeutungen über Andeutungen. Kannte er die Hintergründe, konnte er es verhindern? Hat er es überhaupt versucht? Die Figuren in der Geschichte werden zwar anschaulich geschildert, aber es hätte auch ein wenig mehr Tiefe dabei sein dürfen. Es war mir leider nicht möglich, die Gefühle aller Schwestern nachzuvollziehen. Auch der Weggang der Mutter bleibt mir immer noch ein Rätsel, ich kann ihre Beweggründe, die leider nie richtig geschildert wurden nicht nachvollziehen. Ein Roman, leicht und locker zu lesen, als Sommerlektüre nicht schlecht.