Rezension

empfehlenswert

Unsre verschwundenen Herzen
von Celeste Ng

Bewertet mit 4 Sternen

Gleich aus mehreren Gründen hat mich das Buch interessiert. Zum einen kennen ich das Vorgängerbuch der Autorin und fand es wirklich hochwertig und klug geschrieben. Zum anderen mag ich Dysptophien und als kleiner Fun-Fact war ich kurz nach dem Lesen des Buches in der Ecke Havard, wo das Buch auch hauptsächlich spielt.

Der gedankliche Ansatz dieses Buches hat mir sehr gefallen. Es geht um die Ausgrenzung der asiatisch-stämmigen Amerikaner, die in einer nahen Zukunft unangenehme Auswüchse angenommen hat. Eingedenk der heutigen Entwicklungen gerade in den USA kann ich mir gut vorstellen, dass die Autorin, die selbst solche familiären Wurzeln hat, mit diesem Buch vielleicht auf etwas aufmerksam machen wollte, was es im zweiten Weltkrieg schon mal gab, was in den Anfängen der Pandemie wieder hochkam und jetzt durch den Blick der Amerikaner vor allem auf China und Korea wieder neue Nahrung bekommt. Also eine Geschichte, die warnen will. Die aufmerksam machen will darauf, dass man Menschen nicht wegen ihres Aussehens, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft diskriminieren und aus der Gesellschaft ausschließen sollte. Wehret den Anfängen.

Der Plot an sich ist eher ruhig und statisch, kreist um das Gefühlsleben der Protagonisten und die Entwicklung eines Jungen, der im Zentrum des Geschehens steht. Das ist vor allem sprachlich wunderbar zu lesen. Empfehlenswert.