Rezension

Einfühlsam & ehrlich

Allein
von Daniel Schreiber

Bewertet mit 5 Sternen

„Allein“ ist ein Buch des in Berlin lebenden Autors Daniel Schreiber, das ich keiner Kategorie so richtig zuordnen kann. Er schreibt – wie es der Titel schon sagt – über das Alleinsein, ein Lebensgefühl, das eigentlich alle Menschen kennen. Teilweise wählen sie es bewusst, teilweise geraten sie einfach hinein so wie während der Pandemie. In dieser Zeit haben wir alle Einschränkungen des Soziallebens hinnehmen müssen und für jeden hat es sich ein wenig anders angefühlt. Alleinsein kann viele Formen haben und jeder geht anders damit um.

Im Wechsel beschreibt der Autor seine persönlichen Erfahrungen, lässt Wissenschaftliches einfließen und zitiert bekannte Schriftsteller und Philosophen, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt haben.

Obwohl das Buch gerade mal 160 Seiten umfasst, steckt hier unglaublich viel drin. Stoff, der einem zum Nachdenken anregt, der neue Aspekte aufzeigt, Fragen aufwirft und auch beantwortet.

Daniel Schreiber beschäftigt sich mit unserer Gesellschaft, zeigt uns die Abgründe dieser und verdeutlicht den Stellenwert von Freundschaften und Beziehungen.

Auch wenn das Buch zwischenzeitlich sehr bedrückend war, habe ich keineswegs schwermütig zurückgelegt. Es hat mir das Alleinsein näher gebracht und eine Menge Stoff zum Nachdenken geliefert.