Rezension

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Eine wunderschöne Geschichte -ein Geheimnis und viel Hoffnung.

Coco & das Geheimnis des Glücks
von Niamh Greene

Bewertet mit 5 Sternen

Seit sie denken kann, hat Coco Swan sich für ihren Vornamen geschämt. Bei einem solchen Namen, davon ist die Zweiunddreißigjährige überzeugt, erwartet man Schönheit und Glamour. Eben eine Frau wie Coco Chanel – und keine durchschnittlich aussehende Antiquitätenhändlerin aus einer durchschnittlichen Kleinstadt. Als allerdings in einem ersteigerten Schränkchen eine alte Chanel-Handtasche auftaucht, wird Cocos Leben völlig auf den Kopf gestellt. Denn ein vergilbter Brief im Seitenfach der Tasche entpuppt sich für Coco mit einem Mal als Schlüssel zum Glück.

Paris im November 1993 schreibt Sarah Swan einen Brief an ihre dreizehnjährige Tochter Coco. Sarah ist Antiquitätenhändlerin und derzeit in Frankreich auf der Suche nach neuen Schätzen für das Geschäft in Dunmore, Irland. Doch leider erreicht der Brief  nie seinen Empfänger, denn die Absenderin verunglückt tödlich in der Hauptstadt Frankreichs.
S. 16
Die arme mademoiselle habe keine Change gehabt. Er glaubte, sie habe etwas in der Hand gehalten, einen Brief vielleicht, er sei jedoch nicht sicher, denn der eiskalte Wind habe das Papier auf Nimmerwiedersehen davongetragen.

Fast zwanzig Jahre später geht die Handlung weiter. Inzwischen führt Coco das Geschäft und auch Großmutter Rose, die sie groß gezogen hat, ist ebenfalls nicht wegzudenken. Die Liebe zu Antiquitäten hat auch Coco im Blut. Einzig ihr Vorname ist für sie immer noch ein Störfaktor, denn sie hatte nichts gemeinsam mit der bekannten Modeschöpferin. Doch sie ist vernarrt in deren Sachen. Als sie eines Tage auf einer Auktion einen alten Waschtisch kauft, stellt sich später heraus, dass dieser einen wahren Schatz enthielt. Eine Coco-Chanel-Tasche der ersten Stunde, die Chanel 2.55. In dieser befindet sich in einem Geheimfach ein scheinbarer Liebesbrief von 1956. Als dies wirkt wie ein Magnet auf Coco. Teils zögerlich dann aber doch begibt sie sich auf Spurensuche. Nicht ganz einfach, denn sie muss wie so oft ihren eigenen Schatten überspringen. Ihre Suche gestaltet sich nicht ganz einfach, bis ihr das Glück auf die Sprünge hilft.

Cocos Geschichte wie auch als Charaktere hat mir gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin schafft es den Leser durchgehend an das Buch zu fesseln. Ich konnte das Buch nur ungern beiseite legen, weil immer eine gewisse Spannung in der Luft lag. Oder war es Magie, Vorherbestimmung, den selbst die eigentliche Besitzerin der Tasche gespürt hatte? Konnte es sein, dass diese Tasche von Coco gefunden wurde?

Die Gestaltung des Covers ist gut gewählt, farblich harmonisch. Es ist mir förmlich ins Auge "gesprungen". Ebenso der Klappentext, er verrät nicht zu viel, macht aber neugierig.