Rezension

Eine tickende Zeitbombe!

Die Verschworenen - Ursula Poznanski

Die Verschworenen
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet. Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen.

Meine Meinung

„Die Verschworenen“ ist der zweite Teil der Verratenen-Trilogie von Ursula Poznanski. Von Band 1 „Die Verratenen“ den ich letztes Jahr gelesen habe, war ich absolut hin und weg. Er gehörte auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights. Dementsprechend waren meine Erwartungen ziemlich hoch, an den zweiten Band. Denen konnte er leider nicht ganz gerecht werden und er war wirklich das erste Buch, das ich von Ursula Poznanski gelesen habe, das mich nicht ganz packen und fesseln konnte.

Anfangs, die ersten 80 bis 100 Seiten dachte, ich muss erst wieder in die Geschichte hineinkommen und mich wieder mit den Charakteren vertraut machen. Doch nach 180 Seiten ist die Geschichte trotzdem weiter dahin geplätschert und es ist einfach keine richtige Spannung aufgekommen. Dann ab Seite 250 macht die Geschichte einen Knick und plötzlich ist man wieder in diesem Strudel aus Faszination, Gefahr, Geheimnissen und Spannung. Man muss einfach weiter lesen, weil man einfach wissen muss wie es weiter geht und was nun das große Geheimnis ist. Ich weiß nicht lag es an mir, das ich mich durch die erste Hälfte des Buches so quälen musste und dann von der anderen Hälfe so mitreißen hab lassen, das ich es an einem Tag gelesen habe, oder das das Buch anfangs wirklich einfach nur langweilige ist. Weil alles was dort erzählt wird, hätte man auch viel kürzer beschreiben können.

Ich mochte in Band 1 Ria ja wirklich gern, doch in diesem Buch war sie anfangs echt nervig. Sie ging mir einfach auf die Nerven, doch in der zweiten Hälfte war dann wieder die alte Ria da und da mochte ich sie wieder.

In diesem Buch gibt es endlich etwas mehr Liebesgeschichte, was mir an sich wirklich gut gefallen hat, mir doch dann aber etwas zu schnell war. Ich mein, im ersten Buch so gut wie gar nichts und in diesem Buch fallen sie nach ein paar Seiten schon über einander her. Und ich spreche hier nicht von Ria und Aureljo ;)

Wir lernen hier in diesem Buch viele neue Charaktere kennen, die einen wirklich neugierig machen und ich hoffe das sie im letzten Buch wieder auftauchen, weil ich wirklich wissen muss, wie es mit ihnen weiter geht. Doch auch viele „alte“ Charaktere lernen wir hier in diesem Buch noch einwenig besser kennen.

Die Welt und die Kulissen die Ursula Poznanski hier geschaffen hat, ich kann mich nur wiederholen, ist einfach genial. Ich liebe diese Dystopie Welt, weil sie mich immer wieder dazu bringt zu stauen. Ich bin einfach fasziniert davon.

Zum Schreibstil muss ich glaub ich nicht mehr viel sagen, er ist wie auch in all ihren anderen Büchern einfach richtig gut zu lesen.

Fazit

Ein guter zweiter Teil, der jedoch erst in der zweiten Hälfte sich richtig entfalten kann. Die erste Hälfte hätte man meiner Meinung nach kürzer halten können. Also an alle die dieses Buch lesen und darüber nachdenke es abzubrechen, haltet durch, aber Seite 250 wird dieses Buch richtig genial. Das verspreche ich euch. Nichts desto trotz, werde ich auf jeden Fall das große Finale lesen und ich freu mich schon richtig darauf. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 25. Mai 2014 um 18:20

In der ersten Hälfe wird das Leben bei den Schwarzdornen ausführlicher beschrieben und z.B. deren Art der "Jugendweihe", deren Beschreibung durchaus wesentlich für das spätere Geschehen ist. Diesen ruhigeren Teil, der einfach das Leben der fünf bei den Dornen beschrieben hat und die Krankheit der Gefährtin Rias hat mir sogar ausserordentlich gut gefallen. Und die Wendung zum schnelleren spannenderen Teil wurde genau durch diesen erst langsamen Teil sooo gut. Könnte es nicht sein, dass die evtl jüngeren Leser heutzutage einfach keine Geduld mehr aufbringen für einen langsamen Aufbau, der sich dann aber mit Pauken und Trompeten entlädt? So wie es in der klassischen Musik oft ist, erst passiert eine halbe Stunde sozusagen fast gar nichts, dann, wenn man die Hoffnung fast schon aufgegeben hat, kräuseln sich ein paar Wellen, dann, so allmählich merkt man, oho, da könnte sich ein Sturm zusammenbrauen - oder etwa auch nicht - und dann? GETÖSE ohne Ende,dass einem die Spucke wegbleibt.