Rezension

Eine spannende und sehr lebendige Handlung

Die Zarin und der Philosoph - Martina Sahler

Die Zarin und der Philosoph
von Martina Sahler

Bewertet mit 5 Sternen

1763: Nach dem Tod ihres Mannes ist Katharina die Grosse Russlands neue Zarin. Ebenso wie andere Herrscher ihrer Zeit ist auch Friedrich der Große von ihr beeindruckt, aber kann sie nicht richtig einschätzen. Deshalb schickt er den jungen Philosophen Stephan Mervier nach Sankt Petersburg, der ihm von den Plänen und Absichten der Zarin berichten soll... .
Dies ist der zweite Band der Sankt Petersburg Reihe von Martina Sahler, in dessen Mittelpunkt dieses Mal Katharina die Grosse steht.
Obwohl dieses Buch nicht unmittelbar an das erste anknüpft, war ich sofort wieder in der Geschichte drin und mochte kaum aufhören zu lesen.
Die Autorin hat hier wieder eine authentische und spannende Handlung entworfen, die mit vielen Figuren  und deren Geschichten sehr lebendig wirkt. 
Besonders ist dabei natürlich die Zarin, die unglaublich klug, aber auch etwas berechnend rüber kommt. Martina Sahler hat auch bei ihr wahre überlieferte Fakten eingearbeitet und zeigt, wie sehr Katharina die Große den Austausch mit Philosophen schätzte.
Auch Stephan Mervier ist eine spannende Figur, doch seine Frau, die in der Handlung eine Entwicklung erlebt, fand ich fast noch interessanter.
Generell sind alle Figuren sehr authentisch und haben Schwächen, aber auch viele Stärken. Es ist einfach toll zu lesen, wer plötzlich mit wem zusammen trifft und was dabei herauskommt.
Die Autorin schreibt wirklich sehr gut lesbar und detailreich und legt auch immer wieder den Fokus auf die Stadt Sankt Petersburg an sich. So werden bestimmte Ecken und Stellen besonders hervor gehoben. Gut fand ich, dass auch die Schattenseiten wie das Leid der Leibeigenen nicht verschwiegen wird. 
Insgesamt hat mir ,,Die Zarin und der Philosoph" sehr gut und sogar noch besser als der erste Teil gefallen. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.