Rezension

Eine packende Story, tolle Charaktere und ein absolut neues und interessantes Setting

Goldene Flammen - Leigh Bardugo

Goldene Flammen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Eine packende Geschichte, perfekt für die Vorweihnachtszeit. Im kalten, harten Russland, magische Fähigkeiten und authentische Charaktere

Inhalt

Alina ist mit Maljen in einem Waisenhaus aufgewachsen. Sie hatte nie mehr als ihn. Er ist ihr zuhause und sie geben sich gegenseitig Halt. Sie leben sich jedoch etwas auseinander, da Sie unterschiedliche Wege gehen, wenn auch gemeinsam. Alina wird eine einfache und eher schlechte Kartografin in der Ersten Armee des Zaren und sie fühlt sich immer Fehl am Platz. Maljen hingegen, hat sich zu einem der erfolgreiche Fährtenleser und zu einem Frauenschwarm entwickelt, während Alina unscheinbar und kränklich wirkt. Allerdings rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben und findet heraus, dass sie vielmehr ist, als eine einfache Kartografin. Sie landet beim Dunklen, der geheimnisvoll und undurchschaubar ist. Er ist düster und angsteinflößend, aber Alina kann sich seinem Bann nicht ganz entziehen.

Setting

Die Grischa-Reihe spielt im fiktiven und harten Russland, beherrscht von einem langjährigen Krieg. Die Welt, die Leigh Bardugo hier erschaffen hat, konnte mich komplett in ihren Bann ziehen. Es gibt am Anfang eine Karte, die sehr hilfreich ist, um die Welt kennenzulernen und sich die Schattenflur vorzustellen, die Rawka von den Häfen und der wahren See trennt. Dort leben düstere Kreaturen, die nach Menschenfleisch lechzen. Nur Alinas Gabe kann helfen, die Schattenflur endlich zu bezwingen. Besonders toll finde ich, dass Rawka auch eine eigene Geschichte mit vielen Mythen und Legenden hat, die im Buch immer wieder eine Rolle spielen. Dadurch wird die gesamte Welt regelrecht komplettiert.

Charaktere

Die Charaktere sind unheimlich authentisch und faszinierend. Besonders geheimnisvoll und spannend ist der Dunkle. Er ist gnadenlos, grausam und brutal, aber er scheint edle Ziele zu haben und er kümmert sich eigentlich auch gut um Alina. Aber er ist auch machtgierig und missbraucht Alina für Ihre Zwecke. Alina selbst hält an ihrem einfachen bäuerlichen Leben, inkl. Maljen, fest und versucht nicht in den Strudel der mächtigen und überheblichen Grischa zu gelangen. Aber auch sie verändert sich im Laufe der Geschichte. Ihre Entwicklung kann man hautnah miterleben, was mir sehr gut gefallen hat. Sie ist ein vielschichtiger Charakter, der sehr viel zu bewältigen hat und ihre innere Zerrissenheit macht sie zu einer außergewöhnlichen Protagonistin. 

Die Grischa und ihre Fähigkeiten

Ein absolutes Highlight der Geschichte sind für mich die Grischa mit ihren unterschiedlichen und außergewöhnlichen Fähigkeiten. Es ist toll, wie die Grischa eingeteilt sind, was sie alles beherrschen und wie sie im kleinen Palast leben. Das Training hat mir besonders gut gefallen, auch wenn Alina sehr lange brauchte, um ihre Fähigkeiten zu kontrollieren. 

Fazit

Grischa konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Normalerweise sticht immer eine Sache hervor und mir gefallen entweder die Charaktere besonders gut, oder das Setting, oder die Story. Aber hier geht alles Hand in Hand. Es ist alles stimmig und besonders. Die Welt ist so detailliert und mit Geschichten angereichert, dass ich während des Lesens ganz in ihr versunken bin.