Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Das verbotene Eden: Logan und Gwen - Thomas Thiemeyer

Das verbotene Eden: Logan und Gwen
von Thomas Thiemeyer

Der Inhalt:

Seid Juna mit David geflohen ist fühlt sich Gwen einsam und nichtswürdig. Als eine Heilerin für einen Spähtrupp, der in die Städte der Männer vordringen soll, gesucht wird, schließt sie sich diesem kurzerhand an, nichtsahnend das dies ihr Leben verändern wird. Der Einsatz scheitert kläglich und Gwen fällt dem jungen Kämpfer Logan in die Arme, der sie als Sklavin verkaufen will. Allerdings machen ihm seine Gefühle für das Mädchen einen Strich durch die Rechnung und setzen damit Ereignisse in Gang, die das Ende beider Welten bedeuten könnten.

Meine Meinung:

Logan und Gwen ist der zweite Teil der Trilogie aus der Feder von Thomas Thiemeyer. Band 1 hat mir schon sehr gut gefallen, aber ich muss gestehen das mich Band 2 wirklich überrascht hat und weitaus besser ist als sein Vorgänger.

Die beiden Hauptprotagonisten haben mir sehr gut gefallen und sind in keinster weise mit David und Juna vergleichbar. Gwen ist zu anfangs noch enttäuscht darüber das Juna weg ist - und dies auch noch mit einem Mann. Ihre ganze Konzentration steckt sie in ihre Arbeit und bekommt die Chance zur Heilerin ernannt zu werden. Allerdings versagt sie bei den Prüfungen. Als dann verletzte Frauen gebracht werden, schafft es Gwen einen klaren Kopf zu behalten und einem Mädchen das Leben zu retten. Daraufhin wird sie zur Heilerin ernannt und scheint wieder glücklich zu sein. Bis Junas Mutter, Arkana, plötzlich mit ihr sprechen möchte. Was sie dort erfährt erschüttert ihre Welt komplett und Gwen weiß nicht mehr, was sie noch glauben soll und was nicht. Um sich über einige Dinge im Klaren zu werden schließt sie sich vier Brigantinnen an um in die Städte der Männer vorzudringen und den Inquisitor zu töten. Doch in den U-Bahnschächten wartet etwas auf sie mit dem sie nicht gerechnet haben. Nach einer verzweifelten Flucht wird sie in letzter Minute von Logan gerettet und Gwen ist verwirrt, den Logan ist ganz und gar nicht so böse wie die anderen immer behaupten. Logan nimmt sie mit zu sich nach Hause, einem Ort an dem auch vereinzelte Frauen leben und Gwen wird stärker und selbstbewusster.

Logan ist der Sohn des Schmiedes aus einem Clan in den Außenbezirken. Bei den jährlichen Heuert-Wettkampf gelingt ihm durch eine kleine List der Sieg. Mit diesem Sieg hat sein Warlord Alexander nun ein Jahr lang das Recht über die Außenbezirke zu regieren. Das Leben dort ist anders als im Stadtkern. Man lässt sich in Ruhe und es geht weitaus weniger frauenfeindlich dort zu. Frauen und Kinder gelten dort als Statussymbole und wer reich genug ist kann so seine eigenen Kinder zeugen. Auch wenn Logan nun Champion ist, ist er doch bodenständig. Er lebt mit seinem Vater und seinem kleinen Bruder Dachs zusammen und hilft in der Schmiede seines Vaters aus. Zudem ist er sehr wissbegierig und als er von einem Wanderer erfährt, der von einem Ort erzählen kann, an dem Frauen und Männer in Frieden miteinander leben und Familien gründen, macht er sich sofort auf den Weg zu dessen Aufenthaltsort. Dort angekommen trifft er diesen allerdings nicht mehr vor, kann aber wenig später Gwen das Leben retten. Er nimmt sie kurzerhand mit zu seiner Familie, unwissend das diese Entscheidung die beiden in große Gefahr bringen wird.

Auch die anderen Charaktere im Buch haben mir sehr gut gefallen. Ein paar kennt man schon aus dem Vorgängerband, aber auch viele neue kommen hinzu. Jeder Charaktere weißt genügend Hintergrundinformationen auf, handelt auf seine eigene Art und machte sie sehr sympatisch.

Geschrieben ist das Buch in der Ich-Erzählperspektive, wobei hier hauptsächlich zwischen Gwen und Logan gewechselt wird. Aber auch ein paar Kapitel aus der Sicht von Nebencharaktere, wie Arkana oder dem Inquisitor, findet man vor. Durch den ständig Charakter-wechsel bekommt die Geschichte nochmals etwas Fahrt, da am Ende der meisten Kapitel böse Cliffhanger auftreten, die mich nur noch mehr angeregt haben, weiterzulesen. Der Schreibstil ist wie im Vorgängerband locker, flüssig und spannend. Die Seiten flogen nur so dahin, was zum einen an den tiefgründigen Charakteren und zum anderen an der bildlichen Sprache gelegen hat.

Das Ende der Geschichte hat mich wirklich berührt, hauptsächlich deswegen da es nicht gut ausging. Durch den fiesen Cliffhanger kann ich es nun auch nicht abwarten bis endlich Band 3 - Magda und Ben - erscheint.

Mein Fazit:

Mit Logan und Gwen hat Thomas Thiemeyer eine gelungene Fortsetzung geschrieben die den Vorgänger noch um einiges toppen konnte. Neben bereits bekannten Charakteren tauchen auch viele neue Gesichter auf. Diesen fehlt es aber nicht an Tiefgang und sie haben mich regelrecht in ihren Bann gezogen. Auch die neuen Gegebenheiten waren bildlich beschrieben und ich konnte sie mir regelrecht vorstellen. Die Geschichte hat mich regelrecht gefesselt und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich vergebe 5 Sterne