Rezension

Eine Frau steht ihren Mann

Die Teehändlerin -

Die Teehändlerin
von Susanne Popp

Bewertet mit 5 Sternen

Friederike Ronnefeldt ist Tochter und Ehefrau eines Kaufmanns und hat als solche auch etwas Einblick in die Geschäfte. Doch keine tiefen, die bleiben ihr verwehrt. Aber das ändert sich als Tobias eines Tage 1838 nach China aufbricht. Und das wo sie schwanger ist.  Sie merkt, dass sie dem neuen Prokuristen nicht trauen kann. So muss sie die Geschicke des Hauses in die Hand nehmen, eine neue Herausforderung für sie, und sie braucht Mut dazu.

Meine Meinung

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass es das erste Buch von Susanne Popp ist, das ich gelesen habe. Der Schreibstil gefiel mir gut, denn er ist unkompliziert, so dass keine Unklarheit im Text meinen Lesefluss störte. In die Geschichte bn ich rasch eingetaucht, konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Friederike, der nicht gefiel, dass ihr Mann so lange nicht zu Hause sein würde, gerade weil sie wieder schwanger war. Denn er würde nicht da sein, wenn das Kind auf die Welt kommen würde. In Tobias, der so lange diese Reise vorbereitet hatte und sie nicht absagen oder verschieben wollte. Ob dem Prokuristen wirklich  nicht zu trauen war, und wenn ja wieso, das muss der geneigte Leser bitte selbst lesen. Ich finde Friederike hat sich im Geschäft wirklich gut behauptet solange Tobias nicht da war. Dass sich das nach seiner Rückkehr wieder ändern sollte, das konnte ich mir denken, war das doch eine Zeit in der Frauen sowieso nicht viel zu sagen hatten. Und doch – aber das soll der Leser eben auch selbst lesen, denn Friederike hat in Tobias Abwesenheit an Selbstbewusstsein gewonnen. Dann ist das noch Käthchen, die auch in einem schweren Konflikt steckte. Das Buch was spannend von Anfang an und diese Spannung hat sich gehalten bis zum Ende. Es hat mich gefesselt, hat mir gut gefallen und mich auch gut unterhalten. Ich kam mir manchmal vor, als wäre ich Friederike und müsste mich gegen diesen Kerl Mertens wehren. Oder meinem Mann beibringen, dass ich nicht so unbedarft bin, wie er meint. Von mir bekommt dieses Buch eine Leseempfehlung (die Leseprobe am Ende macht neugierig auf  die Fortsetzung und das Figurenverzeichnis am Anfang sagt welche Personen fiktiv und welche historisch sind) Sowie die volle Bewertungszahl.