Rezension

Eine etwas andere Liebesgeschichte, die in Erinnerung bleibt.

Freak City - Kathrin Schrocke

Freak City
von Kathrin Schrocke

Kathrin Schrocke hat uns mit Freak City einen tollen Einblick eines gehörlosen Mädchens gegeben. Einen Protagonisten geschaffen, der sich in dieses Mädchen verguckt hat. Wir lernen, wie schwer diese Verbindung sein kann und was für alltägliche Probleme Jungen wie auch Mädchen in diesem Alter haben. Dass nicht alle so tolerant sind, wie es sein sollte. Und vor allem wie schwer es ist, ein Mädchen toll zu finden, was einen nicht versteht. Eine Geschichte, die berührt und einen zum Nachdenken bringt.

Inhalt: 
Mika ist gerade wieder Single. Doch dies ist er nicht aus freien Stücken, denn Sandra hat ihn einfach abserviert. Als Mika ihr und ihren Freundinnen in ein Dunkelcafè folgt, landet er plötzlich im „Freak City“. Dort lernt er die Gehörlose Lea kennen, die ihn irgendwie gleich in seinen Bann zieht. Doch wie soll er sich mit ihr verabreden? Und warum reagieren alle so komisch darauf, dass Mika einen Gebärdensprachkurs belegen will?

Meine Meinung:
Mit Freak City hat Kathrin Schrocke eine wundervolle und doch andere Liebesgeschichte geschrieben. Wir lernen Mika kennen, aus seiner Sicht ist auch die Geschichte geschrieben. Er ist sehr traurig als seine Freundin Sandra, mit ihm Schluss macht. Denn er kann es nicht verstehen. Wir erleben einen Jungen mit den ganz normalen Sorgen und Ängsten. Seine Gedanken drehen sich rund um Mädchen und Sex, seine Kumpels nehmen einen Großteil ein und auch seine Familie. Mika wirkt so, wie ich mir einen Jungen in dem Alter vorstelle. 

Als er Lea kennenlernt, wird alles noch komplizierter. Denn wie soll er einem Mädchen gefallen, mit dem er nicht reden kann. Kathrin Schrocke zeigt uns hier sehr schön das Leben einer Gehörlosen. Wir erfahren so einiges und genau das fand ich so interessant. Allgemein das Thema hat mich schon immer sehr interessiert. So frage ich mich oft, wie man gehörlos seinen Alltag bestehen kann. Das ist es, was wir hier erfahren dürfen und das ist sehr beeindruckend. Denn für alles gibt es eine Lösung. Ich wusste auch gar nicht, dass jeder ein eigenes Zeichen für seinen Namen hat. Vieles hat mich wirklich erstaunt. 

Sehr langsam und mit einiges an Hilfe kommen sich Mika und Lea näher. Doch ob es das Richtige ist, zweifelt Mika immer wieder an. Lea ist auch nicht gerade eine einfache Persönlichkeit, sie ist manchmal stur und zickig. Mikas Umgebung kann es gar nicht verstehen, warum er sich ausgerechnet mit so einem Mädchen abgibt. Sandra, seine Ex funkt auch immer wieder dazwischen. Sehr schade fand ich, wie die Umgebung auf Gehörlose reagiert und teilweise auch irgendwie traurig. So müssen wir einige Situationen erleben, die mich wirklich zum Nachdenken oder Aufregen gebracht haben. 

In Mikas Familie lauft auch nicht alles glatt. Hier gibt es immer wieder Ärger und Unstimmigkeiten, genauso wie bei Lea Zuhause. Denn beide Familien lernen wir näher kennen. In Leas Familie hat mich einiges geärgert, denn sie gehen kaum auf sie ein. Doch hier will ich nicht so viel verraten. Jeder sollte diesem Buch eine Chance geben und diese doch andere Liebesgeschichte lesen und sich verzaubern lassen. 

Fazit:
Kathrin Schrocke hat uns mit Freak City einen tollen Einblick eines gehörlosen Mädchens gegeben. Einen Protagonisten geschaffen, der sich in dieses Mädchen verguckt hat. Wir lernen, wie schwer diese Verbindung sein kann und was für alltägliche Probleme Jungen wie auch Mädchen in diesem Alter haben. Dass nicht alle so tolerant sind, wie es sein sollte. Und vor allem wie schwer es ist, ein Mädchen toll zu finden, was einen nicht versteht. Eine Geschichte, die berührt und einen zum Nachdenken bringt.