Rezension

Eine bezaubernde, rührende Geschichte, in der man sich wie in einer warmen Kuscheldecke einhüllen kann und die gleichermaßen tröstet wie zum Nachdenken anregt.

Sternenreiter - Jando

Sternenreiter
von Jando

Bewertet mit 5 Sternen

Schon als ich den Buchdeckel von Jandos “Sternenreiter: Kleine Sterne leuchten ewig” aufgeschlagen habe, musste ich wegen den vielen gelben Sternen auf dunkelblauem Hintergrund ein wenig an “Der kleine Prinz” von Antoine de Saint-Exupéry denken – und auch von der Tiefe der Story her kann sich “Sternenreiter” mehr als gut mit dem “Prinzen” messen.

Jandos Schreibstil ist einfach wunderschön. Er schreibt sehr flüssig und bildhaft, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ein bisschen ist das Ganze wie eine Gute-Nacht-Geschichte für Erwachsene, wobei man sie durchaus auch Kindern vorlesen kann. Abgerundet wird der Text mit sehr weichen Zeichnungen von einer Künstlerin namens Antjeca.

Der kleine Junge auf den Workaholic Mats in einer Zwangspause trifft, die er in einem Krankenhaus am Meer verbringt, wird nie beim Namen genannt – aber trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) bleibt das, was er sagt im Gedächtnis haften und rührt einen sogar manchmal zu Tränen.

Einerseits handelt es sich bei dieser Figur um ein Kind, aber andererseits wirkt der kleine Junge uralt und sehr weise. Was er sagt ist schmerzhaft treffend und regt den Leser an, darüber nachzudenken – auch nachdem man das Buch bereits beendet hat.

“Sternenreiter” ist ein recht kleines und mit seinen 131 Seiten dazu noch dünnes Buch, deshalb möchte ich zur Geschichte auch überhaupt nicht viel mehr verraten. Aber ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen – es ist wundervoll.