Rezension

Ein wundervolles Buch

Die Sache mit dem Glück
von Matthew Quick

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Bartholomew hat immer bei seiner Mutter gelebt. Als sie stirbt, muss er plötzlich allein zurechtkommen. Aber das sagt sich so leicht. Bartholomew ist 39. Beim Aufräumen ihres Schlafzimmers findet er einen Brief von Richard Gere wieder. Darin ruft der Hollywoodstar zum Boykott der Olympischen Spiele in Peking auf, wegen Tibet. Der Brief muss Mom viel bedeutet haben, sonst hätte sie ihn nicht in ihrer Unterwäscheschublade aufbewahrt. Nun versteht Bartholomew auch, warum sie ihn in ihren letzten Tagen, als sie schon sehr durcheinander war, immer nur «Richard» genannt hat. Er beschließt, dem Schauspieler Briefe zu schreiben. Über Moms Theorie vom Glück, über Außerirdische, Buddhismus und die Liebe zu Katzen. Und über die junge Bibliothekarin, die er schon seit Jahren einmal ansprechen möchte. Bis jetzt hat Richard Gere noch nicht geantwortet, aber Bartholomew ist sicher, er wird ihm bei seinem Neuanfang helfen.

 

Meinung:

Die Geschichte hat mich direkt von der ersten Seite an eingefangen. Wir lesen hier in Briefform Bartholomews Geschichte, der nach dem Tod seiner Mutter einen Brief von Richard Gere in ihrer Wäscheschublade findet, in dem Gere zum Boykott der Olympischen Spiele in Peking aufruft. Da Bartholomew sein ganzes Leben bei seiner Mutter gelebt hat, fehlt ihm plötzlich eine Bezugsperson. Und da seine Mutter ihn vor seinem Tod immer mit Richard angesprochen hat, beschließt er, in Richard Gere einen persönlichen Ansprechpartner, Kummerkasten und Lebensberater zu sehen.

Man merkt schnell, dass Bartholomew nicht ohne Grund sein ganzes Leben bei seiner Mutter war. Auf der einen Seite ist er ein sehr gescheiter Mensch, leider lebt er nicht so ganz nach den normalen Konventionen. Welcher Art seine "Behinderung" ist, kann man hier nur mutmaßen, für Außenstehende wirkt er deshalb recht merkwürdig. Trotzdem ist er ein so wundervoller und warmherziger Charakter, der mit seiner ihm eigenen Logik und Weltanschauung durchs Leben geht. Dabei trifft er so oft den Kern der Sache, dass man sich manchmal fragt, wer den hier der normale ist, und wer nicht.

Auf seinem Weg, mit dem Tod seiner Mutter umzugehen, kommen einige Wegbegleiter dazu und seine Reise führt ihn von Philadelphia bis hin nach Montreal und Ottawa, wo er einiges über sich, sein Leben und natürlich über das Glück lernen wird.

In diesem Buch sind sehr viele schöne Gedanken über Glück und seine Bedeutung zu finden, die noch lange nachwirken und dieses Buch zu einem echten Schmuckstück machen.

Die Protagonisten sind alle liebenswert, verrückt und authentisch, man lacht und weint mit ihnen und wünscht sich ein riesen Happy End für alle. Ich möchte nicht zu viel von der Handlung erzählen, deshalb gehe ich nicht weiter auf die Personen ein. Diese sollte jeder für sich selber entdecken können.

 

Fazit:

Ein ganz besonders schönes Buch über Trauerbewältigung, Liebe, Glück und Freundschaft, das lange nachwirkt und das Herz bewegt. Ich kann jetzt schon sagen, dass es eines der schönsten Bücher für dieses Jahr für mich ist.

Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)