Rezension

Ein wenig mehr Thrill hätte dem Buch nicht geschadet.

Phobia - Wulf Dorn

Phobia
von Wulf Dorn

Bewertet mit 4.5 Sternen

Sarah Bridgewater und ihr Sohn Harvey sind wie so oft alleine in ihrem außergewöhnlichen Haus, da ihr Mann Stephen auf Geschäftsreise ist. Als eines Nachts dann Geräusche aus dem Eingangsbereich zu hören sind, geht Sarah nach unten, um ihren vermeintlichen Ehemann zu später Stunde zu begrüßen . Doch statt Stephen steht vor ihr ein wildfremder Mann mit einem furchtbaren Gesicht und behauptet, Sarahs Ehemann zu sein. Doch abgesehen von der Kleidung und dem Wissen über die Familie hat er nichts mit Stephen gemein... und dieser bleibt verschwunden.

Meine Meinung:

Phobia war mein erstes Buch von Wulf Dorn und daher ging ich ohne bestimmte Erwartungen an die Geschichte. Ich wusste nur, Dorn hat sich in der Thrillerriege einen Namen gemacht und daher war ich sehr gespannt, in wie weit er auch mich überzeugen konnte.

Das Buch beginnt direkt mit einer sehr spannenden Szene, die dem Leser garantiert Gänsehaut verursacht und ihn sofort in die Story hineinkatapultiert. Die ganze Idee hinter dem Buch ist faszinierend, allerdings muss ich leider sagen, dass nach diesem spannenden Einstieg mir im Verlauf der Geschichte irgendwie der "Kick" gefehlt hat. Natürlich wurde die Spannung weiter aufrecht erhalten aber einen Schocker wie am Anfang sucht man im Rest des Buches leider vergeblich. Spannend geschrieben war es aber in jedem Fall, denn man konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Man muss einfach wissen, wie es ausgeht. Die Charaktere war sehr gut ausgearbeitet und sehr detailliert beschrieben, so dass sie sehr authentisch rüberkamen. Sarah und Mark, ein Jugendfreund von Sarah und den Lesern bekannt aus Dorns Buch "Trigger",  war sehr überzeugende Protagonisten. Auch der Schreibstil hat mich sehr angesprochen da er gradlinig und direkt war, ohne große Ausschmückungen. Das mag ich sehr und prägt das Buch.

Was mir auch sehr an dem Buch zugesagt hat war, dass es endlich mal wieder ein Thriller war, der fast gänzlich ohne große "Abschlachtungen" und viel Blutvergießen ausgekommen ist.

Alles in allem, ein überzeugender Thriller, der aber ruhig noch etwas mehr Thrill haben könnte. Trotzdem spreche ich hier eine klare Leseempfehlung aus und werde sicherlich bald zu den anderen Büchern von Wulf Dorn greifen.