Rezension

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ein Vampirroman ohne lästige Klischees

Vampire Academy - Blaues Blut - Richelle Mead

Vampire Academy - Blaues Blut
von Richelle Mead

Bewertet mit 4 Sternen

Vampire Academy - Blaues Blut von Richelle Mead
Viele meiner Leser wissen, dass die „Vampire Academy“ - Reihe eine meiner Lieblingsreihen ist. Ich kann die Bücher immer wieder lesen ohne das mit langweilig wird. So habe ich auch „Vampire Academy – Blaues Blut“ von Richelle Mead, erschienen im Egmont LYX Verlag, erneut gelesen und mich wieder in die gefährliche Welt von Rose und Lissa begeben.

Rose hat sich von ihrem letzten Abenteuer gut erholt. Sie und Lissa mussten schmerzlichst herausfinden, dass ihr langjähriger Vertrauter und Freund Victor Dashkov hinter den ganzen Anschlägen auf Lissa steckt. Denn Victor leidet an einer Krankheit, die nur Lissa mit ihren Fähigkeiten heilen kann. Deswegen hat er sie entführt und nur mit Hilfe von dem psychischen Band, dass die beiden verbindet, konnten Rose und Dimitri, Lissa aus Victors Fängen befreien. Nun sind alle wieder in St. Vladimir und der Alltag geht so gut, wie es eben geht weiter. Als sie sich mit ihrem Mentor auf die Reise macht, um eine Prüfung abzulegen, ist Rose nach langer Zeit mal wieder richtig glücklich. Doch das ändert sich, als die beiden das Haus erreichen, in dem die Prüfung stattfinden. Denn alle Moroi und Dhampire sind regelrecht abgeschlachtet worden. Rose und Dimitri beunruhigt die Tatsache, dass der magische Schutzwall mit einem Silberpflock durchbrochen wurde. Da die Strigoi, die bösen Vampire, keinen Silberpflock anfassen können und weder Moroi noch Damphir jemals mit den Strigor kooperieren würden, heißt das, dass Menschen den Strigoi geholfen haben müssen. Die ganze Vampirwelt ist erschüttert und keiner fühlt sich mehr sicher. Da kommt es allen gerade Recht Urlaub in einem Skigebiet zu machen. Beinahe die gesamte Moroi- und Dhampirwelt wird anwesend sein. Doch das interessiert Rose weniger. Nach dem ganzen Stress der vergangenen Monate möchte sie einfach ein paar unbeschwerte Tage mit ihrer besten Freundin Lissa und ihrem besten Freund Mason verbringen. Das gestaltet sich allerdings schwieriger als gedacht, denn Rose steckt in einem ziemlich schwierigen Gefühlschaos. Sie muss nicht nur ihre beste Freundin mit Christian Ozera teilen, der der neue Freund von Lissa ist, sondern steckt auch zwischen zwei Männern fest. Doch nach einem weiteren Angriff auf Moroi und deren Wächtern ist allen klar: Es muss gehandelt werden. Allerdings kommen die Dinge anders als geplant und plötzlich befindet sich Rose in einem Kampf um Leben und Tod und muss ihre Liebsten um jeden Preis beschützen. Ist sie der Aufgabe gewachsen oder sind die Verluste am Ende schwerwiegender als der Sieg?

Nach dem fulminanten Ende des ersten Bandes, musste ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Also las ich damals sofort „Vampire Academy – Blaues Blut“. Nun habe ich diesen band wieder gelesen, um eine ordentliche Rezension zu schreiben. Denn wie es nun mal allen so geht, verblasst die Erinnerung nach einer gewissen Zeit an die Handlung eines Buches. Nun muss ich sagen, dass ich von der Handlung immer noch vollkommen überzeugt und begeistert bin. Ich wurde immer noch von dem Buch und der Idee gefesselt und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil von Richelle Mead ist sehr humorvoll und sarkastisch. Die Dialoge brachte mich oft zum lachen und das macht diese Reihe einfach aus. Obwohl es auch um ernste Themen geht, vergisst Richelle Mead nie etwas Humor einzubauen. Was wäre eine Welt, ob erfunden oder nicht, ohne Humor? Der Locationwechsel hat mich auch positiv überrascht. Die Leser haben sich an die St. Vladimir Akademie gewöhnt und nun lernen sie auch andere Orte in der Moroi- und Dhampirwelt kennen. Auch wenn man diese Orte nicht kannte, hat sie Richelle Mead so detailgetreu beschrieben, dass man dachte, man wäre mit vor Ort. Wieder einmal bin ich von Rose so begeistert, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Rose ist mit Abstand meine Lieblingsprotagonistin. Sie versucht alle Probleme zu meistern und entwickelt sich stetig weiter. Ab und zu kommt auch mal das unsicher Mädchen zum Vorschein, aber das vermenschlicht sie nur. Aber dann ist Rose wieder eine junge Frau und kämpft für das, wofür sie einsteht. Wer mir in diesem Band nicht gefallen hat, war Lissa. Natürlich verstehe ich, dass sie verliebt ist und viel Zeit mit ihrem Freund verbringen will. Doch Rose vergisst sie und verbringt nur Zeit mit Rose, wenn Christian keine Zeit hat oder die beiden sich gestritten haben. Das ein Mann eine angeblich so starke Freundschaft so beeinflussen kann, finde ich erschreckend. Es ist aber ein gutes abschreckendes Beispiel für alle Leser. Es wundert mich nicht, dass Rose einige Geheimnisse vor Lissa hat.
Das Cover ist wieder sehr dunkel gehalten, wird aber durch das rot etwas freundlicher. Ich finde es einfach mysteriös und wunderschön. Im Hintergrund erkennt man wieder die Akademie und somit ist auch der Bezug zum Inhalt gegeben.
„Vampire Academy – Blaues Blut“ von Richelle Mead konnte mich sehr gut unterhalten, obwohl ich mit einem Charakter nicht wirklich zufrieden war. Trotzdem will ich jedem diese Buchreihe empfehlen, der Vampirromane abseits von Klischees lesen will, die einem einige schöne Lesestunden bereiten.