Rezension

Ein Stück spannende Zeitgeschichte einfühlsam beschrieben

Kinder des Aufbruchs -

Kinder des Aufbruchs
von Claire Winter

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:
Nach "Kinder ihrer Zeit" geht es mit "Kinder des Aufbruchs" endlich weiter und wir dürfen Emmas und Alices Geschichte 6 Jahre nach dem Mauerbau weiterverfolgen.

Mit den Zwillingen und ihren Männern Julius und Max erleben wir den Besuch des Schahs in Berlin, die Proteste der Studenten und die Krawalle nach dem Tod Benno Ohnesorgs hautnah mit. Auch werden die Machenschaften der Stasi und des BND beleuchtet und mir hagt es allein beim Gedanken daran einen eiskalten Schauer den Rücken runter. Auch wird die Flucht aus der DDR mit Hilfe von einer Fluchthilfe-Organisation sehr eindringlich beschrieben.

An den Büchern von Claire Winter mag ich sehr, dass sie so detailgetreu recherchiert sind. Ihr Schreibstil ist unheimlich spannend, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die relativ kurzen Kapitel verleiten einen, "nur noch ein Kapitel" zu lesen, weil das letzte so spannend aufgehört hat...und noch eins und noch eins.

Die Beschreibungen der Flucht durch das Tunnelsystem waren wirklich Gänsehaut-Momente.

Claire Winter hat hier auf ganz einfühlsame Art und Weise Geschichte und Fiktion miteinander verwoben. Vieles wusste ich schon aus dieser Zeit, aber es gab auch Sachen, die mir so nicht bewusst waren.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.