Rezension

Ein spannender Krimi mit ungewöhnlicher Thematik

Tödliche Überwindung - Eva Sobotta

Tödliche Überwindung
von Eva Sobotta

Bewertet mit 3 Sternen

In Wiesbaden wird eine Mutter mit ihrem Baby tot aufgefunden. Nach dem Mord sind die Leichen „künstlerisch“ drapiert worden. Was hat es damit nur auf sich? Als wenig später in Frankfurt ein ähnlicher Mordfall geschieht sind die Ermittler ratlos. Es gibt kaum Spuren, die Zeit wird knapp und der einzige Hinweis deutet auf die in Indien lebende Sekte der Alghori hin....

„Tödliche Überwindung“ war mein erster Krimi von Eva Sobotta. Ich schreibe an dieser Stelle auch sehr bewusst Krimi, da die Handlung für einen Thriller, meiner Meinung nach, nicht actionlastig genug ist.

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und man kommt relativ schnell in die Geschichte hinein. Hier war für mich einzig ein Manko, dass zu beginn die Schauplätze und Charaktere sehr schnell wechseln, so dass ich etwas länger gebraucht habe um mit den Protagonisten warm zu werden.

Die Idee hinter dem Buch bzw. das Thema was aufgegriffen wird finde ich sehr spannend. Die dunkle Seite des Hinduismus, die Sekte der Alghori, die mit all dem Leben, was für den „normalen“ Hindu verpönt ist – sie brechen die Gesetze und Moralvorstellungen. Bevor ich „Tödliche Überwindung“ gelesen habe, habe ich von dieser Sekte noch nichts gehört, fand es aber doch sehr spannend.

Bei den Charakteren habe ich natürlich einen Liebling, wobei ich sagen muss, dass allesamt sehr toll und ausführlich – mit viel Hintergrund und Lebensgeschichte – ausgearbeitet wurden. Am meisten mochte ich Damian Rix. Früher war er im Rotlichtviertel anzutreffen und heute in der Leichenhalle. Mit seinen Rehabilitanden bringt er sich ganz gekonnt in den Fall ein und bringt so doch die ein oder andere Information an den Tag.

Alles in allem, ein solider Krimi mit einer ungewöhnlichen Thematik, den man nicht lesen muss, aber auch nichts verkehrt macht, wenn man sich „Tödliche Überwindung“ zur Hand nimmt!