Rezension

Ein spannender, jedoch etwas zu überladener Thriller

Die Karte -

Die Karte
von Andreas Winkelmann

Eva Probst veröffentlicht wie viele andere Jogger ihre Laufstrecke auf Instagram. Als sie sich von ihrer Lebenspartnerin, der Ärztin Laura Windmüller vor ihrem Lauf verabschiedet, wissen beide nicht, dass sie sich das letzte Mal lebend sehen. Dann bekommt Laura eine Textnachricht von Evas Handy „Ihr läuft die Zeit davon”. Brutal stranguliert wird Eva aufgefunden. Einige Tage später sind weitere Läuferinnen tot. Wie hängen die Morde zusammen? Für Jens Kerner und seiner Kollegin Rebecca Oswald beginnt ein rasanter Wettlauf gegen einen kaltblütigen Mörder.

Mit großer Vorfreude habe ich auf den neuen Thriller von Andreas Winkelmann gewartet. Wie gewohnt konnte mich der lockere Schreibstil begeistern, dabei wird der Spannungsbogen von Beginn an auf einem hohen Niveau gehalten. Infolgedessen konnte ich das Buch nur schwer beiseite legen. Wieder ergreift der Autor in seinem Thriller mit der Begleit-App und der Veröffentlichung der Laufstrecken im Netz ein aktuelles Thema auf.

Auch in diesem vierten Teil haben mir die Ermittler Jens und Rebecca und deren Umgang miteinander gefallen. Leider verlor Jens in seinem Job auch mal die Kontrolle.

„Die Karte“ ist eine intensive aber auch für meinen Geschmack eine zu überladene Story mit sehr vielen Protagonisten und Schauplätzen. Ich habe viel mitgerätselt und lag mit meinen Überlegungen des Öfteren daneben. Der Autor konnte mich mit einigen unvorhersehbaren Wendungen überraschen und schafft es gut den Leser in die Irre zu führen. Dennoch haben mich einige Auflösungen auch unzufrieden zurück gelassen, da sie auf mich zu konstruiert wirkten. Trotzdem fehlte es dem Thriller nicht an Spannung und deshalb vergebe ich 4/5 ⭐