Rezension

Ein spannend-gefährliches Wochenenende

Operation Maulwurf - Mila Roth

Operation Maulwurf
von Mila Roth

Der erste Satz: „Du hast was?“.

Das Äußere: Ganz in der Tradition des Serials, zeigt auch dieses Cover den Scherenschnitt einer Frau mit Mixer in der Hand und einen Gegenstand mit Bezug zum jeweiligen Inhalt, hier ist es ein Handy bzw. ein GPS-Gerät. Das erhöht den Wiedererkennungswert.

Das Innere: Janna Berg, die „Aushilfe“ des Geheimdiensts, der sich unter dem Namen „Institut für europäische Meinungsforschung“ tarnt, möchte das freie Wochenende für Renovierarbeiten nutzen. Ihre Eltern haben vorgeschlagen, dass Janna und ihre beiden Pflegekinder in das größere Gebäude auf dem gemeinsamen Hof umziehen, und haben die Kinder auf einen Campingausflug mitgenommen. Parallel hat der Geheimdienst mit einem möglichen Maulwurf zu kämpfen, der scheinbar geheime Informationen unter der Hand an den Verbrecher Burayd und seine Organisation „Söhne der Sonne“ weitergibt.

Janna Bergs Einsatz im letzten Fall hat dafür gesorgt, dass es für diese Organisation recht brenzlig wurde – und aus Rache wird Janna in ihrem Haus überfallen und bedroht. Glücklicherweise ist Jannas Partner Markus Neumann gerade noch früh genug zur Stelle, um sie zu retten. Doch das ist nur der Beginn eines abenteuerlichen Wochenendes für die beiden. Ob der Maulwurf wohl auch hier die Finger im Spiel hat?

Das Wesentliche: Nachdem ich nun schon den vierten Teil des Serials gelesen habe, habe ich während der Lektüre immer mehr das Gefühl, nach Hause zu kommen. Die Charaktere festigen sich – so redet Janna z. B. weiterhin ohne Punkt und Komma, wenn sie aufgeregt ist, und bringt Markus Neumann damit mehr als einmal auf die Palme. Gleichzeitig zeigen sie auch immer etwas mehr von ihrer Persönlichkeit. Markus Neumann beispielsweise hat gerade in diesem Teil nicht nur seine Vorliebe für Hausmannskost verraten, sondern es wurde auch angerissen, dass es Differenzen zwischen Markus und seinem Vater gibt. Hier erfahren wir bestimmt in den nächsten Teilen mehr!

Der aktuelle Fall reicht tief in die Strukturen der Geheimdienst-Organisation hinein. Und so steht dieses Mal die Identifikation des Maulwurfs auf der Tagesordnung – parallel muss sich Markus Neumann darum kümmern, dass Janna nichts zustößt. Während Markus sich weiterhin kategorisch weigert, Janna als berufliche Partnerin anzuerkennen, kommt Janna auch dieses Mal auf die bekannt kreative Art und Weise zu tollen Lösungen, die so typisch für sie ist.

Ganz besonders gefallen mir übrigens immer die Stellen, an denen es für Janna etwas knifflig wird, weil sie ja weiterhin ihren Nebenjob beim Geheimdienst vor ihrer Familie verbergen muss. Dieses Mal ist es ihre Schwester Jette, die langsam etwas misstrauisch wird. Wie sich das im Laufe der Zeit weiterentwickeln wird, darauf bin ich schon sehr gespannt.

Wichtig zu wissen: Die Vorgänger-Serials (Teile 1 bis 3) muss man nicht unbedingt kennen, um diesen Teil zu lesen und zu verstehen. Jannas Situation und auch der Geheimdienst mit seiner Mannschaft werden ausreichend gut erklärt, um gut in die Geschichte hineinzufinden und ohne den Leser mit zu vielen Details aus der Vergangenheit zu überfrachten. Dadurch gibt es auch die Möglichkeit, die Vorgängerbücher erst im Nachgang zu diesem Teil zu lesen und daran Freude zu haben.

Das Fazit: Wieder ein Serienteil wie er sein muss. Spannung, Kurzweil, und es prickelt so langsam etwas mehr zwischen den Hauptprotagonisten. Glücklicherweise braucht man sich keine Gedanken machen, dass den Hauptpersonen in den gefährlichen Situationen etwas zustößt – die Serie muss ja weitergehen :-) Unbedingt auch dieses Mal wieder lesen oder – noch besser – mit Teil Eins beginnen, sofern noch nicht geschehen.

Die Bewertung: Vier von fünf Sternen