Rezension

Ein solider Nackenbeißer ;)

Tanz der Verführung - Catherine Kean

Tanz der Verführung
von Catherine Kean

Lady Rexana ist verzweifelt: Ihr geliebter Bruder Rudd wird des Hochverrats verdächtigt. Um an ein wichtiges Beweisstück zu kommen verkleidet sie sich in eine orientalische Tänzerin und möchte den High Sheriff Linford so lange ablenken, bis ihr treuer Helfer das Dokument gefunden hat. Leider kommt alles anders als sie denkt. Die Verhaftung ihres Bruders kann sie nicht mehr verhindern.
Sheriff Linford ist fasziniert von der schönen Tänzerin, als er erfährt wer unter der Verkleidung steckt, spinnt er kurzerhand den Plan Lady Rexana zu heiraten. Im Gegenzug verspricht er ihren Bruder zu helfen. Die schöne Lady willigt ein, schwört jedoch ihn niemals zu lieben…

„Tanz der Verführung“ ist ein solider historischer Liebesroman der das romantische Herz höher schlagen lässt.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, welcher sehr ruhig und ausgeglichen wirkt. Ab und zu hätte ich mir allerdings größere Spannungsbögen gewünscht. Die Geschichte war einfach sehr vorhersehbar, kleine Überraschungen hätten hier sicher nicht geschadet.
Schade war auch, dass kleinere und größere Konflikte zu schnell oer zu banal gelöst wurden- hier hat die Autorin meiner bescheidenen Meinung nach, jede Menge Spannungspunkte verschenkt.
Linford ist ein sehr interessanter Charakter. Er hat in seiner Vergangenheit sehr viel erlebt und wird von den Leuten als barbarisch und grob eingeschätzt- was er natürlich gar nicht ist. Sein ausländisches Aussehen unter den Engländern schüren die Vorurteile nur noch höher. Er trägt viele Narben, doch nicht alle sind sichtbar.
Rexana hätte ich mir etwas frecher gewünscht. Nach dem mutigen Einstieg als Tänzerin, hatte ich mehr Wortgewandtheit zugetraut. Sie ist gerade durch die Liebe zu ihrem Bruder sehr sympathisch, aber eine Prise mehr Pfeffer wäre einfach besser gewesen.
Die Autorin hat de Liebesgeschichte zwischen dem Sheriff und der Lady sehr schön dargestellt. Er begehrt sie von Anfang an, doch sie unterdrückt diese Gefühle zunächst. Nach einigen hin und her kommt die Leserin dann in den Genuss des sehr schönen „happy-ends“ und kann das Buch mit einem freudigen Seufzer schließen.
Insgesamt ein gutes Buch, dessen Autorin ich sicher im Auge behalten werde!