Rezension

Ein solider Krimi, der mich leider nicht komplett überzeugen konnte

Die Kälte in dir - Oliver Kern

Die Kälte in dir
von Oliver Kern

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Im Garten einer abgelegenen Villa im Stuttgarter Umland wird eine männliche Leiche gefunden. Dem Mann wurde der Kopf mit einer Axt eingeschlagen und die Bauchdecke mit etlichen Schnitten bearbeitet. Kommissarin Kristina Reitmeier übernimmt die Ermittlungen, doch leider musste sie gerade wegen ihrer Raserei ihren Führerschein für drei Monate abgeben. Daniel Wolf, Kommissaranwärter und wegen eines Disziplinarverfahrens eigentlich vom Dienst beurlaubt, wird zum ihrem persönlichen Chauffeur abgeordert. Es stellt sich heraus, das dem Toten eine größere Menge an Fettgewebe aus dem Bauch herausgeschnitten wurde. Was wollte der Mörder mit dem Fett? Doch noch bevor Kristina in diese Richtung weiter ermitteln kann, wird auf einer Mülldeponie eine zweite Leiche gefunden. Haben diese Morde etwas miteinander zu tun? Nicht nur die Morde machen Kristina zu schaffen, sondern auch die ständigen Alleingänge ihres Kollegen Daniel Wolf. Sie muss den Mörder stoppen bevor er sich seine nächsten Opfer suchen kann.

Meinung: Mir gefiel der Schreibstil recht gut. Ich konnte der Geschichte ohne Probleme folgen, da alle Szenen gut und detailreich beschrieben wurden. Allerdings war es für mich doch eher ein Krimi, als ein Thriller, da es in dem Buch fast ausschließlich um die Ermittlungen geht. Die Kommissarin Kristina Reitmeier empfand ich von Anfang an als unsympathisch, weswegen ich mit ihr bis zum Schluss nicht wirklich warm werden konnte. Sie war mir zu farblos und nicht greifbar genug. Zudem wurden mir zu viele Klischees bedient, die mich ziemlich gestört haben. Die Alleingänge von Daniel Wolf haben mich zwischenzeitlich wirklich geärgert, weil er sich immer wieder selbstverschuldet von einer brenzligen Situation in die nächste brachte. Dadurch wurde die Geschichte vor allem zum Ende hin immer unglaubwürdiger für mich.

Die Geschichte gefiel mir allgemein allerdings ganz gut mit den unterschiedlichen Morden und den rätselhaften Verstrickungen. Nur leider konnte sie mich nicht komplett überzeugen, da das Ende zwar überraschend, mir allerdings zu konstruiert war. Der Showdown ging mir dann doch zu schnell, vor allem weil noch viel mehr Personen in allem verstrickt waren, als man vorher angenommen hatte. Für mich war das zu verworren und leider sehr ernüchternd. Zudem finde ich es schade, dass einige Fragen am Ende offen geblieben sind.

Fazit: Ein solider Krimi, der mich leider nicht komplett überzeugen konnte.