Rezension

ein richtiges Wohlfühlbuch

Silber - Das zweite Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das zweite Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Was macht Kerstin Gier aus? Schon seit einigen Jahren begeistert sie das weibliche Publikum mit fantastischen Jugendromanen und unterhaltsamen Frauengeschichten.
Ich bin mir sicher, dass es an ihrem herrlich humorvollen Schreibstil und ihrer blühenden Fantasie liegt. Schon nach wenigen Seiten fragte ich mich staunend, wie die Frau es schafft, mich beinahe in jedem Abschnitt zum Schmunzeln zu bringen.
Auch dieses Mal ist die Geschichte aus der Sich der 15-jährigen Liv geschildert. Der jugendlich freche Schreibstil der Autorin passt perfekt zur sympathischen und überaus authentischen Protagonistin. 

Einmal mehr konnte mich Kerstin Gier mit ihren unterschiedlichsten Charaktere überzeugen. Es ist interessant mitzuverfolgen, wie sich die Personen und ihre Beziehungen zueinander weiterentwickeln. Von herzensgut bis kratzbürstig und hintertrieben ist alles dabei, so dass auch wieder eine ganze Palette an Emotionen ins Spiel kommt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass Livs kleine Schwester Mia mehr Platz bekommt. Diese beginnt nämlich plötzlich zu schlafwandeln und gerät so in die eine oder andere brenzlige Situation. So haben Liv, Grayson und Henry vor allem nachts eine wichtige Mission: Mia im Bett zu behalten.

Die Geschichte lässt sich in zwei Bereiche teilen: am Tag und in der Nacht. Tagsüber geht es eher ruhig, dafür sehr humorvoll zu und her, sobald es dunkel wird, begibt sich Liv ins Reich der Träume und trifft da regelmässig Henry oder aber auch alte und neue Bekannte. Ein gewisser Senator Tod bringt etwas Verwirrung und Spannung ins Spiel und dann sind da ja auch noch Arthur und Anabel, die aber nach den Vorfällen in Band 1 in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde. Doch schnell wird klar, dass sie dies nicht davon abhält, immer noch die Finger nach der Traumwelt auszustrecken.

Die Artikel aus dem Tittle-Tattle-Blog bilden immer wieder kleine Highlights zwischen den beiden Handlungsstränge und es beginnt das grosse Rätseln, wer hinter der Verfasserin Secrecy stecken könnte.

"Das erste Buch der Träume" konnte mich ja wirklich begeistern. Auch der zweite Band hat mich köstlich unterhalten, doch irgendwie hat mir der rote Faden, das Ziel, der Inhalt gefehlt. Meiner Meinung nach reihte sich ein lustiges Ereignis ans andere und die Geschichte plätscherte so vor sich her. Es sieht so aus als ob "Das zweite Buch der Träume" doch ein typischer Mittelteil einer Trilogie ist: Die Verbindung zwischen einem glorreichen Einstieg und einem hoffentlich fulminanten Finale.

Fazit:
"Silber. Das zweite Buch der Träume" ist ein richtiges Wohlfühlbuch. Liebevolle Charaktere und viel Humor zeichnen die Geschichte aus. 
Trotz meinem Kritikpunkt hat mich das Buch kurzweilig unterhalten und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich bin nämlich überzeugt, dass da noch einiges auf uns zukommt .... dream on ....