Rezension

Ein Pastor auf Abwegen

Mein Wille geschehe
von Bernd Schwarze

Klappentext:

»Manchmal benutzt Gott das Böse in uns, um Gutes zu tun.«
Ein Pastor wird zum Täter – und dadurch auch zu einem besseren Seelsorger? Im Affekt schlägt Pastor Benedikt Theves einem gewalttätigen Ehemann, der ihm ausgerechnet in der Sakristei seiner Kirche ein verstörendes Video zeigt, das schwere silberne Altarkreuz über den Schädel. Tief erschüttert und gleichzeitig seltsam befreit versteckt der Pastor den reglosen Körper in der Krypta. In den nächsten Tagen wird aus dem von Selbstzweifeln geplagten und häufig überforderten Geistlichen scheinbar ein neuer Mensch: Um den Schwachen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, schwingt er ab sofort nicht nur das Kruzifix, sondern auch wirkmächtige Reden im Namen des Herrn. Doch nicht nur Hauptkommissar René Willmers macht Pastor Theves mehr und mehr zu schaffen, sondern auch das eigene Gewissen …

Meine Meinung:

Ein wirkliches spannendes Buch, welches interessante Themen wie Mord/Mobbing/Sterbehilfe und Fremdgehen in der Beziehung aufgreift und das Ganze in den Kontext der Kirche und religiösen Anschauungen setzt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und passend mit ihren jeweiligen Hintergrundstorys in die Haupthandlung eingebunden. Sie alle treffen Entscheidungen und sagen Dinge zum Pastor, die ihn auf seiner persönlichen Entwicklung begleiten und in eine bestimmte Richtung lenken. Die ersten Seiten haben sich ein wenig hingezogen und es war erst einmal eine Erzählung über die Umstände, aber über die folgenden Kapitel hat der Autor es geschafft einen hervorragenden Grad an Spannung aufzubauen und eine gute Prise Humor mit einzubauen.

Von mir gibt es für das Buch 4 von 5 Sternen, da ich mir doch noch ein wenig mehr Sarkasmus und Humor in der Handlung gewünscht hätte.