Rezension

Ein märchenhaftes Abenteuer

Spiegelfluch & Eulenzauber - Kathrin Solberg

Spiegelfluch & Eulenzauber
von Kathrin Solberg

Bewertet mit 4 Sternen

Im Buch geht es um zwei verschiedene Protagonistinnen.

Wir begleiten zum Einen das Waisenmädchen Anthea und ihren treuen Begleiter, den verfluchten Wolf Matej, auf ihrer verzweifelten Suche nach dem mystischen Zauberspiegel, in dem vor einigen Jahren Matejs Freundin Myrsina spurlos verschwunden ist. Anthea und ihre Freunde, darunter auch die Gestaltwandlerin Lelia, müssen sich einigen Widrigkeiten stellen und auf ihrem Weg entdeckt auch Anthea, dass in ihr weitaus mehr Magie steckt als gedacht.

Zum Anderen begleiten wir die junge Braut Lisbeth, die sich mit ihrer Zofe auf den Weg zu ihrem frischangetrauten Ehemann macht. Auf der Burg ihres Gatten muss sie sich direkt beweisen, scheitert aber kläglich aufgrund ihrer selbstbewussten Schwägerin Barbara. Irgendwann sieht Lisbeth keinen anderen Ausweg mehr, als dem Flüstern und Locken des geheimnisvollen Spiegels ihr Gehör zu schenken und sich dadurch zu bösen Intrigen und schlechten Handlungen verleiten zu lassen.

Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, die Charaktere waren mir durchweg sympathisch und ihre Handlungen waren definitiv nachvollziehbar. Selbst Lisbeth konnte man sehr gut in ihrem Wunsch verstehen, endlich ausbrechen zu können, ihr eigenes Leben zu leben und selbstbestimmt zu sein. Sie hat mir wirklich bis zum Schluss sehr leid getan und ich habe förmlich mit ihr gelitten.

Beide Liebesgeschichten, die hier nicht im Vordergrund der Handlung stehen, haben mir sehr gut gefallen und beide Paare haben sehr gut zusammen agiert.

Sehr faszinierend fand ich auch das Magiekonzept im Buch und die verschiedenen Formen von Magie, ganz besonders die Spiegelspur und die magischen Fäden waren sehr spannend gestaltet. Auf diese beiden Dinge gehe ich aber nicht weiter ein, da dies spoilern würde. ;-)

Einen Stern Abzug gibt es aber leider doch, da ich das Schicksal eines Charakters leider sehr ungerecht fand. Ja ich fand die Entscheidung diesen Charakter sterben zu lassen nachvollziehbar, dennoch finde ich hätte man dies anders lösen können und diesen Charakter nicht noch zusätzlich sozusagen bestrafen sollen.

Ansonsten hat mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen und man ist nur so durch die Seiten geflogen, da war es egal ob aus Antheas oder Lisbeths Perspektive geschrieben wurde. Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig und es hat sehr viel Spaß gemacht dieses Buch lesen zu dürfen.