Rezension

Ein Liebesroman mit Mehrwert

Sieben Tage für die Liebe -

Sieben Tage für die Liebe
von Tom Schillerhof

Bewertet mit 5 Sternen

Gwen sitzt in einem Zug, der sie zu ihrem Heimatort bringen wird. 7 Jahre sind bereits vergangen, seitdem sie dort war. Dass sie sich jetzt überwinden konnte lag einzig daran, dass ihre einst beste Freundin tot ist. Ja, sie starb bei einem Unfall und für Gwen ist es keine Frage, dass sie zur Beerdigung anwesend ist. In dem Abteil ist auch ein junger Mann namens Ben. Dem fiel die hübsche Rothaarige sofort auf und eigentlich wollte er sie ansprechen. Leider verschwand sie bei der Ankunft im Zielbahnhof spurlos und Ben ärgerte sich, dass er nicht aufmerksamer war. Nun ist sie weg und Ben, so heißt der junge Mann, fragt sich, ob er diese Schönheit wohl doch noch wiedersehen wird.

 

Was veranlasst mich dazu, diesem Buch fünf Sterne zu geben? Die vollkommene Rechtschreibung oder die so häufig hochgelobte literarische Brillianz? Nein, es sind die schlichten und dennoch wertvollen Gedanken, welche der Autor in seinem Roman schrieb. Ich musste lauthals lachen als ich las, dass eine junge Mutter ihrem Kind Dinkel-Hirsebrot mit Bio-Hähnchenwurst mit auf den Weg zur Schule gab. Die Kleine war gerade mal im ersten Schuljahr. Ob es ihr schmeckt? Das denke ich eher nicht. Und nein, Erfolg zu haben, das hat nicht mit außergewöhnlicher Intelligenz zu tun. Die Eltern des Kindes halten lediglich eine Fassade aufrecht, die sicherlich bald zerbricht.

 

Und dann ist da auch noch die Influencerin Liz. Freund und Lebensgefährte Ben hat mir der Beschreibung ihres Charakters den Nagel auf den Kopf getroffen: „Jetzt redet sie den ganzen Tag nur Schwachsinn, verhökert Ramsch und kassiert dabei auch noch mächtig Kohle.“ Dass diese Dame es mit der Treue absolut nicht so genau nimmt, erkennt Ben leider erst sehr spät. Tom Schillerhof hat nicht nur einen ganz alltäglichen Liebesroman geschrieben. Nein, das Buch zeugt von einem klaren Blick für die unterschiedlichen Alltagsgeschichten der heutigen Zeit. Fünf Sterne gebe ich sehr gerne und empfehle den Roman sehr gerne weiter.