Rezension

Ein Hefeteig aus Versatzstücken

Infinitum, Die Ewigkeit der Sterne - Christopher Paolini

Infinitum, Die Ewigkeit der Sterne
von Christopher Paolini

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Weltraum, unendliche Weiten: Kira Navarez ist Xenobiologin (irgendeine Art Biologie, die wirklich existiert) und mit ihrem Freund auf irgendeinem Planeten stationiert, um diesen zu erforschen. Bei einer Erkundung stolpert sie mehr oder weniger über eine Art biologische Waffe, die sich wie ein Anzug über ihren Körper zieht und nebenbei ihre Kollegen killt. Als wäre das nicht ausreichend, tauchen plötzlich Aliens auf, die die Menschheit mit Krieg überziehen. Kira könnte sich zum Heilsbringer oder zum Zerstörer entwickeln, denn alles scheint sich um das Ding zu drehen, das ihren Körper bedeckt. 

Okay, erst einmal: Es gibt so viele Bücher, die geteilt wurden, obwohl das unnötige Geldschneiderei war - warum wurde dieses Buch nicht in zwei oder sogar drei Bücher aufgeteilt, wo es Sinn ergeben würde? Die Sache ist die: Die Geschichte um Kira und die Aliens mag viel technische Recherche verlangt haben, aber spannend ist sie nicht. Es plitschert, plätschert, federt so vor sich hin. Nicht durchgehend langweilig, aber auch nicht so, dass man unbedingt dranbleiben möchte. Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, hier einen Hefeteig aus Versatzstücken vor mir zu haben: die Auserwählte, die (Großen) Alten, Tentakelaliens, ein Schlund, in den ein Ring geworfen ... Okay, ohne Ring. Auch keine Ringgeister. Aber trotzdem. Was ich lieber gelesen hätte, wären echte Emotionen, Tragödien, actionreiche Kämpfe. So habe ich mich ewig rangesetzt, eher mit dem Gefühl der Pflicht als der Kür. Bei allem Aufwand, den der Autor betrieben hat, kann ich nicht mehr als 2,5/5 Punkten vergeben. 

Kommentare

inaplaceofsolace kommentierte am 01. Oktober 2020 um 10:06

Oh, schade, dass dir Infinitum nicht besser gefallen hat. Ich fande das Buch echt gut und für mich hätte es null Sinn gemacht, die Geschichte in zwei oder sogar drei Bücher aufzuteilen, da wäre die ganze Geschichte zerrissen worden.

E-möbe kommentierte am 01. Oktober 2020 um 19:04

Dann hätten sie es meinetwegen um gut 300 Seiten kürzen sollen. Es war einfach langatmig. Und viele Sachen passierten dann einfach mal so, ohne dass irgendwelche Emotionen rüberkamen, wohingegen andere Sachen megakitschig waren. (Ich sag als Beispiel nur mal den Anfang mit Alan, da dachte ich schon, ich hätte aus Versehen eine Liebesschnulze erwischt.)