Rezension

Ein ganz besonderer Roman, für mich ein Jahreshighlight

Der große Sommer -

Der große Sommer
von Ewald Arenz

 

 

Frieders Sommerferien sehen dieses Jahr etwas anders aus. Er kann nicht mit der Familie in den Urlaub fahren, denn er muss für die Nachprüfungen in Mathe und Latein lernen. Und wäre das nicht schlimm genug, soll er dies mit Unterstützung seines strengen Großvaters tun. Doch zum Glück hat er Alma, Johann und Beate. Es wird ein besonderer Sommer, denn dieser prägt sein ganzes Leben.

Dies ist mein erster Roman von Ewald Arenz und ich bin sehr begeistert. Mit einer Leichtigkeit und in einer wunderbaren Sprache erzählt der Autor diesen atmosphärischen und authentisch wirkenden Roman, der in der Ich – Perspektive von Frieder geschrieben ist. Ich fühlte mich in meine Jugendzeit, ohne Handy und Internet, zurück versetzt. Es ist ein beeindruckender und emotionaler Roman, dem es auch nicht an einem speziellen Humor fehlt.

Der Leser begleitet Frieder in diesem besonderen Sommer und es macht einfach Freude dabei zu sein. Frieder ist ein sehr sympathischer Hauptprotagonist, der Respekt vor seinen Großeltern hat, seine durchaus verrückte Familie liebt und dem Freundschaft viel bedeutet. Es geht um die erste Liebe, Gefühle, Unsicherheiten und Ängste.

Nana, Frieders Großmutter, ist eine warmherzige, liebenswerte Frau. Aber auch der Großvater hat mich mit seiner sehr speziellen Art und Hilfsbereitschaft beeindruckt. Seine Aussagen und Frieders Reaktionen darauf haben mich oftmals zum Lachen gebracht. S.153: „Verliebtheit ist eine temporäre Hormonvergiftung. Meist heilt sie von selbst.“ Die weiteren Charaktere sind lebendig und authentisch beschrieben.

Dieser atmosphärische, beindruckende Roman hat mich begeistert. Ich habe für mich einen neuen Autor entdeckt. „Der große Sommer“ ist für mich ein Jahreshighlight.