Rezension

Ein Feel-Good-Buch vom Feinsten

Die Sache mit dem Glück
von Matthew Quick

Inhalt:

Bartholomew ist schon fast 40, arbeitslos und lebt noch bei seiner Mutter. Das geht so lange gut, bis seine Mutter stirbt und Bartholomew plötzlich auf sich allein gestellt ist. Aus lauter Verzweiflung beginnt er, Briefe an Richard Gere zu schreiben, den seine Mutter geradezu verehrt hat. In seinen Briefen erzählt Bartholomew etwas über sein irgendwie anderes Leben, seine Erfahrungen, und wie er ganz langsam zurück ins Leben findet. Und natürlich darüber, wie sie eigentlich ist, die Sache mit dem Glück.

Meine Meinung:

Dieses Buch musste ich einfach lesen, und zwar aus zwei Gründen: Erstens wurde es als „Feel-Good“-Buch beworben, und solche Bücher liebe ich. Und zweitens ist es von Matthew Quick, dem Autoren, der auch „Silver Linings“ geschrieben hat, und damit war klar für mich, dass dieses Buch gelesen werden muss. Ich bin auch sehr froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe, denn obwohl das Buch nicht perfekt ist, ist es etwas ganz besonderes und ich habe es sehr gerne gelesen.

„Die Sache mit dem Glück“ ist ein Briefroman, was ich immer toll finde. Das heißt, dass die komplette Geschichte „nur“ in Briefen erzählt wird, in diesem Fall in Briefen an Richard Gere. Warum es ausgerechnet Richard Gere ist, finde ich ein wenig schwer zu erklären, aber sagen wir einfach mal, weil die verstorbene Mutter des Protagonisten ein riesiger Fan war. Allein schon die Tatsache, dass dieses Buch nur aus Briefen an einen Filmstar besteht, macht es schon zu etwas ziemlich skurrilem und irgendwie wundervollen, aber dafür gibt es noch andere Gründe.

Der Protagonist Bartholomew ist ein ganz wunderbarer Charakter, wie ich finde. Es ist wirklich nicht so wie jeder andere, sondern eindeutig etwas Besonderes. Das merkt man in seinen Briefen und in den Geschichten, die er erzählt, ganz deutlich. Er sieht die Welt irgendwie anders, hoffnungsvoller und positiver, würde ich sagen. Und das, obwohl ihm schon sehr viele schlimme Dinge passieren. Und während ich das Buch gelesen habe, wurde ich mit dieser positiven Einstellung schon irgendwie angesteckt, was toll war. Wieder ein bisschen mehr hoffen und auf das Schicksal vertrauen und an Wunder glauben, das ist doch was Schönes:) Und das hat das Buch bei mir eindeutig geschafft:)

Ein wenig Kritik habe ich (leider) auch (wie sollte es anders sein): Am Anfang kam ich wirklich nur schwer in die Geschichte. Bis ich in diese positiv-melancholische Atmosphäre des Buchs eintauchen konnte, brauchte ich schon einige Kapitel, was ich schade fand. Auch hat mir ein kleines bisschen der rote Faden gefehlt, was ein bisschen verwirrend war, denn ich wusste nie, wo die Geschichte mich noch hinführt. Andererseits war das auch wieder gut, denn Bartholomews Art zu erzählen ist eben wie sein Leben: Ganz wunderbare und ganz schreckliche Dinge passieren, auch wenn man sie nicht hat kommen sehen.

Fazit:

„Die Sache mit dem Glück“ ist wirklich ein echtes „Feel-Good“-Buch über einen ganz besonderen Mann, der die Dinge ein wenig anders sieht als andere. Wer Geschichten mag, die zwar etwas melancholisch sind, aber doch eine positive Botschaft haben, der sollte zu diesem Buch greifen!