Rezension

Ein enttäuschender zweiter Band

Gwendys Zauberfeder -

Gwendys Zauberfeder
von Richard Chizmar

Bewertet mit 2 Sternen

Es kommt wieder das Schreckliche in die kleine Stadt Castle Rock zurück.
Sherrif Ridgewicks und sein Team machen sich auf die Suche nach einem Mädchen, welches vermisst wird. Dabei geht es um jede Sekunde, da es sonst passieren kann, dass das Team das Mädchen nicht wiederfindet. Parallel dazu ist die Gwendy Peterson schon Kongressabgeordnetin in Washington geworden. Vor 25 Jahren kam sie in Kontakt mit einem mysteriösen Mann, der ihr einen Wunschkasten anvertraut hat. Fluch oder Segen? Jetzt ist der Kasten wie aus dem Nichts wiederaufgetaucht. Der Kasten führt Gwendy nach Hause, wo die Hoffnung besteht, dass sie das vermisste Mädchen findet und den Entführer zur Strecke bringt.
Dies ist der zweite Band um Gwendys Wunschkasten, sodass es hier empfehlenswert ist, den ersten Band vorher zu lesen, um Hintergrundinformationen und die allgemeine Rahmenhandlung besser zu verstehen. Im Vergleich zum ersten Band schrieb Chizmar allein diesen zweiten Band, sodass ich gespannt war, wie er die Forsetzung zu Gwendy umgesetzt hat.
Teilweise hatte ich das Gefühl beim Lesen das der Wunschkasten aber auch das Verschwinden des Mädchens total im Buch in den Hintergrund gerückt sind. Vielmehr empfand ich, dass der Autor bei diesem Buch den Fokus auf das alleinige Erzählen sowie die Darstellung der Protagonistin Gwendys gelegt hat. Aber auch bei ihrer Ausarbeitung fand ich, dass sie im ersten Band viel besser ausgearbeitet worden ist.
Spannungstechnisch passiert in diesem Buch sehr wenig. Ich hätte mir das gewisse Etwas gewünscht, dass mich nach dem Lesen immer noch beeindruckt. Zudem war das Buch sehr vorhersehbar, da man das Ende schon eigentlich nach 80 Seiten antizipieren konnte. So habe ich mir wenigstens einen kleinen Hauch an Horror bzw. mystischen Elementen gewünscht, da es halt wieder um diesen besonderen Wunschkasten geht. Davon war leider in diesem Buch nichts vorzufinden, da wie erwähnt der Wunschkasten/Feder und alles damit Verbundene irgendwie indirekt thematisiert worden sind. Schade!
Fazit: Für mich persönlich war dieser Folgeband zu Gwendy eine Enttäuschung, da ich mir von diesem Buch viel mehr erhofft habe. Somit blicke ich auch mit traurigen Augen auf dieses Buch zurück, da dieses vorhandene Potential hinter dieser Idee einfach nicht genutzt worden ist.