Rezension

ein eher ruhiger Thriller, der sich zum Ende hin unheimlich steigert

Neuschnee - Lucy Foley

Neuschnee
von Lucy Foley

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: War es ein Unfall? Oder doch nur ein Mord unter Freunden?

Winter in den schottischen Highlands: Neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer abgelegenen Berghütte. Sie feiern ausgelassen, erkunden die eindrucksvolle Landschaft und gehen auf die Jagd – doch was als ein unbeschwerter Ausflug beginnt, wird bitterer Ernst, als heftiger Schneefall das Anwesen von der Außenwelt abschneidet. Nicht nur das Gerücht von einem umherstreifenden Serienmörder lässt die Stimmung immer beklemmender werden, auch innerhalb der Gruppe suchen sich lang begrabene Geheimnisse ihren gefährlichen Weg ans Licht. Dann wird einer der Freunde tot draußen im Schnee gefunden. Und die Situation in der Hütte eskaliert …"

Ein Thriller der etwas anderen Art, ein Slowburner der sich langsam aufbaut um in einem super spannenden Showdown zu enden. Die Handlung spielt im hier und jetzt und switcht zurück zu dem Tag, als die Clique auf dem Anwesen ankommt. Als Leser wissen wir von Anfang an, dass eine Leiche gefunden wurde. Doch wer es ist, wird erst am Ende verraten. So lernen wir die einzelnen Mitglieder der Clique um Miranda kennen, erfahren wie die Freundschaften entstanden sind. Schnell wird klar, dass die Freundschaft längst nicht mehr so gefestigt ist wie vor Jahren, dass sie nur noch am berühmten seidenen Faden hängt. Unterdrückte Feindschaften, Geheimnisse, Neid, die Gefühle brechen sich Bahn und gipfeln in einem absoluten Desaster, der Silvesterfeier. Die sich so bestimmt keiner vorgestellt hat.
 

Der Schreibstil ist zeitgemäß, lässt sich flüssig lesen. Und die Figuren sind wirklich gut gezeichnet, von den Hauptprotagonisten lernt man jede Facette kennen. So richtig sympathisch war mir keiner aus der Clique, aber das ist für die Story auch nicht zwingend erforderlich. Soll heißen, es hat mich nicht gestört. Fesselnd ist von Anfang an die Dynamik in der Gruppe. Miranda ist der Fixstern, um den sich alles dreht. Sie steht im Mittelpunkt, aber sie hat auch ihre Schattenseiten.

Die Story ist fesselnd, man kann bei diesem Thriller sehr gut miträtseln und hat doch bis zum Ende keine Idee, was genau passiert ist. Die Auflösung ist schockierend, die Handlung nimmt dann noch einen Twist, der absolut nicht vorhersehbar ist.
 

Fazit: Ein Thriller der eher leise anfängt, sich aber unheimlich steigert bis zum überraschenden Ende.