Rezension

Ein Buch welches nachdenklich macht

Die Welle - Morton Rhue

Die Welle
von Morton Rhue

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Die Welle“ ist ein Roman der sich auf ein tatsächliches Ereignis stützt.

Mr. Ross arbeitet als Geschichtslehrer an einer amerikanischen Highschool und versucht seinen Schülern einen interessanten Unterricht zu bieten. So führt er den Schülern einen Film über den Holocaust vor. Die Schueler sind betroffen und verstehen nicht, wie die Deutschen vom Holocaust nichts gewusst haben wollen. Die Schüler sind überzeugt davon, dass die Geschichte sich nicht wiederholen wird und sich keiner mehr so manipulieren lassen wird. Ross versucht eine Antwort auf die Frage zu finden wie man das Verhalten der Masse erklären könnte, findet dafür aber auch in seinen Geschichtsbuechern keine Erklärung Er beschließt ein Experiment mit den Schülern zu starten und etabliert nach und nach eine Gruppe die sich „die Welle“ nennt und deren Leitsaetze "Macht durch Disziplin", "Macht durch Gemeinschaft" und "Macht durch Handeln" sie zu einer Gemeinschaft zusammenschweißt und Nichtmitglieder ausgrenzt.

Dieses Buch gibt nicht wirklich Antworten wie man solche Gruppen verhindern kann, aber es wird deutlich, dass die Mehrheit der Leute dankbar ist wenn sie nicht denken müssen und sich leicht ihre Individualität entledigen wenn es einfach ist einem Führer zu folgen. Ich habe mich immer gefragt, warum Menschen hinter Fuehrungspersoenlichkeiten herrennen und ihre eigene Freiheit aufgeben um sich dubiosen Gruppen an zu schliessen. Gerade erst sahen wir hier in NRW wie schnell sich die HoGeSa gegründet hat und wie explosionsartig sie Mitglieder bekommen konnten. Was machen wir? Demonstrationsverbot fordern und darüber meckern, dass die Polizei da eine schlechte Arbeit abgeliefert hat. Vielleicht hat aber auch die Schule versäumt so innovative Lehrer zu haben wie Mr. Ross? Dieses Buch sollte auf jedem Stundenplan stehen und vielleicht müssen wir neue Wege finden um den Leuten die eben nicht ohne Gruppen leben können/wollen sinnvolle Alternativen zu geben.